Am 5. September hatte Roland Wedel im Rahmen des sechsten Spieltages der Kreisliga 7 eine 1:2-Heimpleite gegen den VfL Pinneberg II kassiert. Nun erreichten die Wedeler eine Umwertung in einen 3:0-Sieg: Der Hamburger Fußball-Verband wertete die Partie um, weil bei der Pinneberger Reserve der nicht spielberechtigte Matthias Müller zum Einsatz gekommen war. „Das müssen wir leider so akzeptieren“, gab VfL-Coach Andree Grünwald auf Nachfrage von SportNord zu.
Roland-Obmann Lothar Kahl erklärte gegenüber SportNord: „Die VfL-Verantwortlichen hatten auf dem Spielberichtsbogen einen Akteur aufgeführt, der keinen Spieler-Pass vorweisen konnte. Nachdem uns Schiedsrichter Arwit Kumeth darauf aufmerksam gemacht hatte, haben wir nachgeforscht und herausgefunden, dass für diesen Spieler noch eine Spielerlaubnis für den TSV Stellingen 88, nicht aber für den VfL Pinneberg vorlag – und deshalb haben wir Protest gegen die Spielwertung eingelegt!“ Kahl schimpfte: „Ich finde diese Vorgehensweise von den Pinnebergern sehr unfair, zumal sie gegen uns auch einige Akteure aus ihrer Ersten Mannschaft eingesetzt haben ... So lief zum Beispiel auch ein Akteur auf, der in der vergangenen Saison noch beim FC Sylt kickte!“
Grünwald hielt dagegen: „Nachdem der Spieler Matthias Müller von Stellingen zu uns gewechselt war sind wir davon ausgegangen, dass er die Freigabe bekommen hat. Erst im Nachhinein hat sich dann herausgestellt, dass er nicht spielberechtigt war. Wir haben ein Schreiben vom HFV bekommen, dass unser Sieg bei Roland Wedel umgewertet wurde und haben keine Chance, dagegen anzugehen, denn das hat so seine Richtigkeit ... Zum Glück haben wir Müller bei keinem anderen Spiel eingesetzt!“ Nun ist Müller ab dem 1. Dezember 2010 für den VfL spielberechtigt, was Grünwald wie folgt erklärte: „Weil in seinem Spieler-Pass etwas nicht stimmte, ist Müller noch einmal zu Stellingen 88 gefahren ... Aber die dortigen Verantwortlichen haben dann wohl wieder ein falsches Datum eingetragen!“
Im Klassement der Kreisliga 7 klettert Roland Wedel durch die drei am „Grünen Tisch“ gewonnenen Punkte mit nun 14 Zählern und 18:21-Toren vom zehnten auf den achten Platz. Die Zweitvertretung des VfL Pinneberg rutschte dagegen mit nun nur noch 20 Punkten und 27:10-Treffern vom zweiten auf den vierten Rang ab. Der Rückstand des Grünwald-Teams auf den Spitzenreiter Glashütter SV vergrößerte sich auf acht Zähler – allerdings hat die VfL-Reserve auch noch zwei Partien mehr auszutragen als der GSV, bei dem sie am Sonnabend, 23. Oktober, zum Topspiel gastiert. Neuer Tabellen-Zweiter ist die FTSV Komet Blankenese (22 Punkte), der Bezirksliga-Absteiger TV Haseldorf (20 Zähler) kletterte durch das Absacken der VfL-Reserve auf den dritten Rang.
(JSp)
