Kreisliga 7: Inter-Aufholjagd bleibt ohne Krönung


Einen sagenhaften Verlauf nahm am Sonntag die ihm Rahmen des 27. Spieltages der Kreisliga 7 anstehende Partie zwischen Inter Eidelstedt und dem TSV Holm: Die Gäste führten zur Pause schon mit 5:0, mussten dann aber nach vier Gegentreffern noch einmal kräftig um ihren Sieg zittern. „Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn wir noch den 5:5-Ausgleich kassiert hätten ‒ dann wäre ich wahrscheinlich abgehauen“, machte TSV-Trainer Sandor Horvath, der mit seinem Team im Kampf um den Klassenerhalt dringend jeden Punkt benötigt, anschließend aus seinem Herzen keine Mördergrube.

Zunächst hatten die Holmer auf dem Rasen-Nebenplatz der Wolfgang-Meyer-Sportanlage klare Vorteile: „Die Eidelstedter haben es uns in der ersten Halbzeit aber auch relativ einfach gemacht“, stellte Horvath fest. Im Anschluss an einen Freistoß gelang Hannes Großmann bereits in der elften Minute das 1:0. In der Folge ließen die Gäste Ball und Gegner gut laufen und konnten in den letzten acht Minuten vor der Pause gleich vier (!) weitere Treffer erzielen. Jannes Stöber, der auf der rechten Seite offensiver als zuletzt agierte, erhöhte auf 0:2 (37.). Nur eine Minute später gelang Moritz Großmann das 0:3. Sogar 0:4 hieß es, als sich auch Oliver Wolf, eine Leihgabe der Alten Holmer Herren, in die Torschützenliste eintrug (41.). Und nachdem Hannes Großmann im Inter-Strafraum gefoult worden war, stellte Flemming Matthießen vom Elfmeterpunkt aus sicher den 0:5-Pausenstand her (44.). Damit schien die Partie entschieden zu sein, denn die Eidelstedter, die als Tabellen-Siebter im Klassement jenseits von gut und böse stehen, erweckten bis dahin wirklich nicht den Eindruck, dass sie irgendwie noch einmal in die Partie zurückfinden könnten.

Doch im zweiten Durchgang lief die Partie komplett in die andere Richtung: „Wir haben den Faden total verloren und auf einmal katastrophal gespielt“, gab Horvath zu. So konnten Inter-Torjäger Gökhan Ariduru per Doppelpack (60., 64.) sowie Necati Akyildiz (69.) auf 3:5 verkürzen. TSV-Torwart Nils Küchenmeister legte sich derweil mit dem Schiedsrichter-Assistenten an, weil er bei den ersten beiden Gegentreffern dem eigenen Bekunden nach „Tritte in die Achillessehne und gegen das Schienbein abbekommen“ hatte. Daraufhin wechselte Horvath den Keeper aus: „Ich wollte ihn vor einem drohenden Platzverweis schützen ‒ auch, damit er nicht für das nächste Spiel gesperrt ausfällt“, begründete Horvath die unkonventionelle Maßnahme, die Marcus Richter, eigentlich Keeper des Alt-Herren-Teams, zum zweiten Liga-Einsatz in Folge verhalf. Als Gökhan Ariduru einen Freistoß von Inter-Kapitän Akyildiz zum 4:5 ins TSV-Tor verlängerte (85.), mussten die Holmer in der Schlussphase kräftig zittern ‒ doch sie brachten ihren knapp gewordenen Vorsprung ins Ziel. „Richtig freuen konnten wir uns über diesen Sieg nicht“, sagte Horvath zwar ‒ doch ein Blick auf die Tabelle stimmte versöhnlich, denn die Holmer verließen die Abstiegszone. Dafür hätte ihnen übrigens auch ein 5:5-Unentschieden genügt ...

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