
Das Hinspiel zwischen Eintracht Lokstedt und Türk-Birlikspor Pinneberg war am 14. September 2008 bereits nach 78 Minuten beendet: Beim Stand von 5:2 für Lokstedt nahm Gäste-Coach Rahmi Akin seine Spieler vom Feld, nachdem Schiedsrichterin Jacqueline Herrmann (war für den angesetzten Referee, der nicht erschienen war, eingesprungen) vier Elfmeter und eine Rote Karte gegen Birlikspor verhängt hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes erklärte Lokstedt zum 5:2-Sieger, verhängte zudem eine Geldstrafe gegen Türk-Birlikspor. Bevor nun am Sonntag, 8. März, das Rückspiel steigt (Anpfiff: 15 Uhr an der Müssentwiete), kommen aber sehr faire und versöhnliche Töne aus Pinneberg: „Das Hinspiel ist für die Spieler von Türk-Birlikspor vergessen. Für uns zählt nicht das Gestern, sondern das, was heute passiert, und was wir morgen erreichen wollen ... Deshalb freuen wir uns auf ein faires Spiel und wünschen Lokstedt viel Glück“, betonte Yücel Kilicoglu.
Auf Nachfrage von SportNord ergänzte Kilicoglu, seit November 2008 Obmann und Schriftführer von Türk-Birlikspor: „Im Hinspiel gab es mehrere unglückliche Vorfälle – aber das war nicht die Schuld der Lokstedter Spieler. Zwischen beiden Teams herrscht deshalb kein Krieg, sondern wir werden die Eintracht, wie jeden anderen Gegner auch, herzlich empfangen!“ Nachdem die Kreisstädter am Dienstag ihr Nachholspiel bei Blau-Weiß 96 Schenefeld II mit 2:0 gewannen, begann Coach Rahmi Akin, der laut Koparan „so lange unser Trainer bleibt, wie er möchte“, am Mittwoch die Vorbereitungen auf die Partie gegen Lokstedt.
„Das wird ein echtes Spitzenspiel“, fiebert Kilicoglu dem Anpfiff entgegen. Wahre Worte: Die Eintracht ist Tabellenführer, verlor von bisher 18 Spielen erst eines und hat mit 61 Toren die mit Abstand meisten in der Staffel 7 erzielt. Türk-Birlikspor gab in seinen zehn Partien nach dem Hinspiel in Lokstedt nur einen einzigen Punkt ab und liegt momentan als Zweiter zwar acht Zähler hinter Lokstedt, hat aber auch noch zwei Partien mehr auszutragen. „Wenn wir das Topspiel gegen Lokstedt und auch unsere Nachholpartien gewinnen, wären wir einen Punkt vor der Eintracht“, weiß Kilicoglu.
(JSp)