Kreisliga 6: Sasel II verpasst die Spitze


An elf der ersten zwölf Spieltage stand der Ahrensburger TSV an der Tabellenspitze. Doch nach nur einem Sieg aus den vorherigen fünf Runden setzte es am Sonntagnachmittag nach einer indiskutablen Leistung im Topspiel gegen den Rang-Vierten TuRa Harksheide II eine 1:4-Heimpleite. Nach einem 0:2-Rückstand (Oliver Witzke/37., Andre Bokalarsky/54.) konnte „Joker“ Huu Dat Ma für den ATSV zwischenzeitlich nur verkürzen (63.).

Dies war für die Schlossstädter zu wenig, um Spitzenreiter zu bleiben. Der TSV Sasel II war nämlich bereits am Sonnabend an Ahrensburg vorbeigezogen – hatte allerdings gegen den TuS Berne II „nur“ ein 1:1-Unentschieden erreicht. In einem sehr zerfahrenen Spiel am Alsterredder gab es kaum Torchancen, was weniger an starken Abwehrreihen, sondern vielmehr an mangelnder Präzision bei den finalen Pässen lag. Die Hausherren zeigten hier noch etwas mehr Initiative und gingen in Führung, als Emad Yamrali eine Rechtsflanke zum 1:0 abschloss (24.). Das 2:0 verhinderte TuS-Torwart Steven Robert Mraz, als er einen Freistoß, den Jan Mewes aus dem linken Halbfeld listig gen langes Eck geschlagen hatte, abwehrte (29.). Nach dem Seitenwechsel brachte der Saseler Marco Casjens das „Kunststück“ fertig, den Ball nach einer Linksflanke freistehend am leeren Gäste-Gehäuse vorbeizuschieben. Dies rächte sich aus Sicht der Heim-Elf: Die Berner wurden fortan stärker und drängten auf den Ausgleich, der kurz vor dem Abpfiff auch fiel, als die TSV-Abwehr eine Flanke nicht richtig klärte und Benjamin Paulus zum 1:1 einschoss (87.).

Mit einem 2:1-Sieg beim Schlusslicht Post SV übernahm deshalb am Sonntag der Glashütter SV II den Platz an der Sonne, weil er bei gleicher Punktzahl und Tordifferenz sechs Treffer mehr erzielte als Sasel II. Der SV Barmbek versäumte es derweil, bis auf sechs Punkte an die Tabellenspitze heranzurücken: Der Vizemeister der Vorsaison verlor am Sonntagmittag beim Rahlstedter SC II mit 1:2. An der Scharbeutzer Straße gingen die Gäste früh in Führung, weil RSC-Verteidiger Florian Soltis ein Eigentor unterlief (8.). Als kurz darauf ein Rahlstedter die Rote Karte sah, schien alles für die Barmbeker zu laufen – doch die Hausherren besaßen auch in Unterzahl die bessere Spielanlage. Nach der Pause drehte die RSC-Reserve die Partie mit einem Doppelschlag (Kevin Taudte/53 und „Joker“ Kevin Flügge/55. trafen) zu ihren Gunsten. Zwar erhöhte das Team von SVB-Trainer Holger Menzel anschließend den Druck, kam aber nicht mehr zum Ausgleich. Am Ende feierte die Elf von RSC-Coach Klaus Finzel verdient ihren dritten Sieg in Folge, weil sie eine beeindruckende Moral zeigte und sich von gleich zwei frühen Rückschlägen nicht entmutigen ließ.

(JSp)

 Redaktion
Redaktion Artikel