
Während die Erste Mannschaft des SC Victoria in der Hamburg-Liga zum zweiten Mal in Folge Meister wurde und um den Aufstieg in die neue, dreigleisige Regionalliga kämpfte, verpasste der SC Victoria II in der Kreisliga 5 als Drittletzter den Klassenerhalt knapp und stieg in die Kreisklasse ab.
Dort soll es nun einen Neuanfang für die Reserve von „Vicky“ geben – mit einem neuen Trainergespann: Robert Haarmeyer und Gody Hoedoafia übernehmen mit sofortiger Wirkung das Traineramt von Patrick Neumann, der dem Klub von der Hoheluft aber vermutlich als Leiter der Herren-Fußball-Abteilung erhalten bleiben wird. Haarmeyer erklärte auf Nachfrage von SportNord: „Ich habe früher selbst anderthalb Jahre bei Victoria gespielt. Damals war Ronald Lotz, der ja mittlerweile Manager bei Victoria ist, mein Trainer - und der Kontakt zwischen uns ist nie ganz abgerissen.“
Zuletzt waren Haarmeyer, der einst auch für den TSV Sasel kickte, und Hoedoafia, der unter anderem beim SC Concordia und SV Wilhelmsburg aktiv war, als Trainer im C- und B-Jugend-Bereich des SV Wilhelmsburg tätig. „Im Winter haben wir dort aber aufgehört“, so Haarmeyer, der zuletzt noch in der Freizeitliga (Division 1) bei Bianconeri kickte, und ergänzte: „Als wir hörten, dass Victoria auf der Suche nach Jugend-Trainern ist, haben wir den Jugendkoordinator Roger Stilz angesprochen – dann hieß es plötzlich, dass auch für das Reserve-Team ein neuer Coach gesucht wird ...“
Nach seinen Zielen befragt, betonte Haarmeyer: „Wir wollen das Vertrauen, das wir vom Verein bekommen haben, rechtfertigen und den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga schaffen! Leider kann man ja keine Spielklasse überspringen – aber langfristig muss es natürlich unser Ziel sein, dass Victorias Zweite Mannschaft nicht nur in der Kreisliga, sondern noch höher spielt ... Erst dann ist es sinnvoll, dass verletzte Spieler aus dem Kader der Ersten Mannschaft im Reserve-Team Spielpraxis sammeln, oder, wenn die Personalsituation bei der Liga-Mannschaft eng ist, Spieler aus der Zweiten dort aushelfen.“
Weil Haarmeyer und Hoedoafia also vermutlich in der kommenden Saison ohne personelle Unterstützung aus der Ersten Mannschaft auskommen müssen, berichtete Haarmeyer: „Wir haben alle Spieler aus dem bisherigen Kader der Zweiten Mannschaft kontaktiert und hoffen, dass sie bleiben – denn die Kameradschaft, die dort bestand, wollen wir nicht zerstören, schließlich ist das Zwischenmenschliche gerade in den untersten Klassen sehr wichtig. Aber wir werden auch einige neue Spieler verpflichten, um den Konkurrenzkampf anzuheizen und neue Reizpunkte zu setzen!“ (JSp)