Kreisliga 5: Gehrke nicht mehr bei Oberalster


Kuriose Trainer-Posse beim VfW Oberalster, der in der Kreisliga 5 als Neuling bisher positiv überraschte, am Sonntag das Aufsteiger-Duell beim SV Altengamme II mit 2:1 gewann und durch den siebten Sieg im 14. Saisonspiel auf den fünften Platz kletterte: Der bisherige VfW-Coach Daniel Gehrke übernahm im Laufe der vergangenen Woche das Traineramt bei der B-Jugend-Regionalliga-Mannschaft des Niendorfer TSV.

„Gehrke wollte zunächst versuchen, die Trainer-Tätigkeiten bei uns und bei der Niendorfer B-Jugend unter einen Hut zu bringen – so sagte er es zumindest am Donnerstag beim Training ... Aber das hätte unser Team nicht akzeptiert, denn ein Übungsleiter kann nicht zweigleisig fahren“, stellte Nikolaus Bülk, Fußball-Obmann bei Oberalster, gegenüber SportNord klar. Am heutigen Sonntag erschien Gehrke zum Gastspiel von Oberalster bei Altengamme II nicht – weil er mit den NTSV-Junioren zum Auswärtsspiel beim LTS Bremerhaven gereist war und an der Nordsee einen 3:2-Sieg seines neuen Teams feiern konnte.

„Nachdem Gehrke einfach nicht erschienen ist, hat sich unsere Mannschaft zusammengesetzt und beschlossen, dass es dann eben auch ohne diesen Trainer gehen muss“, so Bülk. Kurios: Der Fußball-Obmann erfuhr, dass Gehrke gegenüber einem Journalisten bereits erklärte, nicht mehr als VfW-Coach tätig zu sein. „Folglich wird es auch keine weitere Zusammenarbeit mehr zwischen Gehrke und uns geben“, so Bülk, der den Abschied des Übungsleiters jedoch bedauerte: „Wir haben in zweieinhalb Jahren gemeinsam etwas aufgebaut, und dass wir im Sommer 2008 in die Kreisliga aufgestiegen sind, war natürlich auch Gehrkes Verdienst!“

Dass sich Gehrke nun „mitten in der laufenden Saison, noch vor der Winterpause“, verabschiedete, ist für Bülk jedoch „schlechter Stil“. Nun wird zunächst einmal der bisherige Co-Trainer Uwe Lünsmann das VfW-Team betreuen. „Lünsmann wird diese Aufgabe auf jeden Fall bis zum Jahresende übernehmen – er hat uns zudem zugesichert, dass er uns bis zum Saisonende treu bleiben wird, und die Spieler haben sich auch für ihn ausgesprochen“, so Bülk abschließend. (JSp)

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