
Der FC Kickers Hamburg und sein Ex-Präsident John Kwesi Assiaw schien nichts auseinander bringen zu können. Doch nach vereinsinternen Querelen mit Mannschaft und Sponsoren-Berater Alfred Ladehoff trennten sich vor rund zwei Wochen die gemeinsamen Wege und Assiaw war vorerst zu keinem Statement bereit. Anfang der Woche meldete sich nun Ladehoff zu Wort und verkündete, dass der FC Kickers, trotz der angespannten finanziellen Situation, weiterhin am Spielbetrieb der Kreisliga 4 teilnehmen wird. Gleichzeitig erhob er schwere Vorwürfe gegen Assiaw. Assiaw stellt sich bei SportNord nun den Anschuldigungen ...
… über die Anschuldigungen von Herrn Alfred Ladehoff:
„Die Aussagen von Herrn Ladehoff empfinde ich als das Allerletzte, aber er soll ruhig alleine weitermachen. Schließlich war er immer derjenige, der mich – sechs Monate nach Gründung im Jahr 2005 – aus dem Verein haben wollte. Schon damals hatte ich angekündigt, den Verein zu verlassen und mein Amt zu übergeben. Dann kam aber prompt eine Entschuldigung und ich konnte dann doch weitermachen. Mein Vorschlag war, dass wir das Vereinsbüro umgehend kündigen sollten, doch der wurde abgewiesen. Mittlerweile sind die Schulden für Miete, Strom etc. ins Unermessliche gestiegen und die Verantwortung wurde schließlich auf mich abgewälzt. Nun muss ich meinen Kopf dafür hinhalten und mich mit dem Gerichtsvollzieher herumschlagen. Wenn ein Problem auftauchte, war immer ich für die Dinge verantwortlich. Mit dem Erfolg des Vereins hat sich Herr Ladehoff hingegen gerne geschmückt.“
… über die einbehaltenen Vereinsunterlagen:
„Wenn Herr Ladehoff die Vereinsutensilien so dringend braucht, kann er sie gerne bis spätestens Freitag bei mir abholen. Schließlich hat er seine Leute, die wissen wo ich wohne.“
… über die persönlichen Probleme mit Herrn Ladehoff:
„Wie ich bereits zuvor erwähnte, habe ich seit der Vereinsgründung nur Gegenwind von ihm und Personen aus seinem Umfeld bekommen. So wurde mir zum Beispiel gesagt, dass die Schiedsrichter aufgrund meiner Hautfarbe gegen uns pfeifen würden. Eine völlig absurde Behauptung, über die ich nur lachen kann. Doch durch eben solche Äußerungen macht er auch vieles zunichte. Er hat mich nie wirklich akzeptiert und so wie er jetzt daher redet, kennen ihn viele Leute sehr gut. Ich habe dieses Spiel jahrelang mitgemacht, doch irgendwann reicht es einfach.“
... die finanziell angespannte Situation beim FC Kickers Hamburg:
„In der Saison 2006/2007 gab es bereits ähnliche Vorkommnisse und auch damals wurde von Seiten des Vereins eine Krisensitzung einberufen. Doch die Summe ist weiterhin offen, da Herr Ladehoff das Geld angelegt hat und möchte, dass es dem Verein zu Gute kommt. Zudem wurde den Spielern ein monatlicher Lohn versprochen – auch das ist bis heute nicht geschehen. Die ausstehenden Summen sind so hoch, dass mir regelrecht die Ohren flattern. Ich habe auch mit der Person, die das Geld verwaltet gesprochen und meine Meinung diesbezüglich gesagt. Dies war unter anderem der Grund, warum wir damals unseren Trainer Rainer Wasielke entlassen mussten. Damals bin ich persönlich zur Bank gegangen und habe die ausstehenden Beträge beglichen. Tatsache ist, dass in den ersten zwölf Monaten seit der Vereinsgründung viele Mitglieder ihre Beiträge bezahlt haben. Zusätzlich haben wir mit Hilfe von Herrn Ladehoff Sponsoren finden können und so den Verein damals am Leben erhalten. Als der Verein vor dieser Saison noch Schulden beim HFV hatte, sind diese durch eine dritte Person beim Verband bezahlt worden. Dennoch ist der Verein weiterhin hoch verschuldet, was auf die erbärmliche Vereinspolitik Alfred Ladehoffs zurückzuführen ist.“
… über das persönliche finanzielle Engagement beim FC Kickers:
„Ich habe im Gründungsjahr 2005 die komplette Mannschaftsausrüstung – Trainingsjacken, Ausgehanzüge und Schuhe – bestellt und auch bezahlt. Zudem habe ich über fast drei Jahre hinweg die Wäsche der Mannschaft selber gewaschen. Die Anmeldung des Vereins und die weiteren Nebenkosten habe ich ebenfalls übernommen. Unser erster Trikotsatz wurde zur Hälfte von Sponsoren finanziert, der Rest ist bis heute nicht bezahlt und muss damit ebenfalls von mir übernommen werden. Das ganze läuft natürlich mit Zinsen weiter. Außerdem habe ich Spieler zum Verein geholt, die aber größtenteils