Kreisliga 1: „Die Einstellung hat sich nicht geändert“


Nachdem Ahmet Kücükler, Coach des Kreisligisten FC Neuenfelde, bereits eine Doppeltrainingseinheit am vergangenen Samstag mangels Interesse seitens seiner Mannschaft abgesagt hatte, wollte man sich stattdessen gegen den Harburger TB, momentan Tabellenführer in der Kreisklasse 3, wieder in sportliche Form schießen. Doch schon wie im Testspiel gegen den Staffelkonkurrenten FTSV Altenwerder II, lief es wieder alles andere als zufriedenstellend aus Sicht der FCN-Kicker. Bereits zur Halbzeit lag Kücüklers Mannschaft, die erneut ersatzgeschwächt aufgelaufen war, mit 0:4 zurück, was für den FCN-Coach schlicht indiskutabel war. „Zur Halbzeit war ich innerlich schon wieder auf hundertachtzig“, berichtet Kücükler zerknirscht.

Doch es sollte am Ende sogar noch schlimmer kommen. Für einen kurzen und am Ende auch einzigen Lichtblick aus Sicht der Neuenfelder, sorgte gleich zu Beginn der zweiten Hälfte FCN-Akteur Murat Ustaalioglu (48.), der den Anschlusstreffer zum 1:4 erzielen konnte. Danach brachen erneut alle Dämme und der HTB wies den eine Klasse höher spielenden FCN mit 8:1 auf heimischem Geläuf in die sportlichen Schranken. „Ich musste einfach erkennen, dass sich an der Einstellung vieler meiner Spieler noch nichts geändert hat. Sonst hätten wir am Samstag nicht so eine schlechte Leistung abgeliefert“, so der FCN-Trainer weiter.

Dabei geht es dem FCN-Coach vordergründig nicht darum, auch in der nächsten Saison unbedingt eine weitere Klasse weiter oben zu spielen, zumal dieses Ziel nach den jüngsten Testspielen sowieso in weite Ferne gerückt zu sein scheint. „Ich bin mit der Leistung und der Trainingsbeteiligung nicht zufrieden. Wir warten jetzt nur noch darauf, dass unsere fünf Studenten endlich wieder ins Training einsteigen und die anderen mitreißen können“, sagt Kücükler und ergänzt, „es geht mir keinesfalls darum, dass wir sofort wieder eine Klasse höher spielen. Dafür geben wir uns selbst und den Spielern noch Zeit.“

FCN-Coach Kücükler gibt die Hoffnung nicht auf, dass sich spätestens mit Beginn der Rückserie die Haltung vieler seiner Spieler schlagartig ändern wird. Andernfalls würde er persönliche Konsequenzen nicht mehr ausschließen. „Ich kenne viele meiner Spieler mittlerweile sehr gut und kann mir gut vorstellen, dass mit Start der Punktspiele, wenn es letztlich auch wieder um etwas Zählbares geht, die Trainingsbeteiligung wieder rapide ansteigt. Sollte ich allerdings nach den ersten Punktspielen das Gefühl haben, dass sich die Mannschaft nicht richtig reinhängt, dann muss ich mir letztlich überlegen, ob ein Engagement meinerseits über die Saison hinaus überhaupt noch sinnvoll ist", so Kücükler abschließend.

(psk)

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