Kreisklasse 9: Schiedsrichter überführt Porto II


Dass einer Mannschaft, die nicht spielberechtigte Spieler zum Einsatz bringt, vom Hamburger Fußballverband zur Strafe drei Punkte abgezogen werden, ist nichts Ungewöhnliches. Normalerweise stolpern die Gegner über derartige Ungereimtheiten und legen beim Sportgericht Protest gegen die Spielwertung ein. Auch der FC Porto II, derzeit Zehnter in der Kreisklasse 9, setzte nicht spielberichtigte Spieler ein, gleich drei an der Zahl.

In diesem Fall jedoch bemerkten das nicht die Kontrahenten, sondern ein aufmerksamer Schiedsrichter. Diesem fiel im Rahmen der neu eingeführten Spielerpass-Kontrolle auf, dass an einigen Porto-Pässen herummanipuliert worden sein musste: Zwei übereinander klebende Fotos? Da ist was faul, dachte sich der Unparteiische und meldete seinen Betrugsverdacht umgehend dem HFV, der daraufhin aktiv wurde und die Porto-Verantwortlichen vor den Spielausschuss zitierte: Dort gab der erste Vorsitzende Fernando da Silva zu, vorhandene Spielerpässe mit Lichtbildern von Spielern versehen zu haben, die nicht identisch gewesen seien mit den auf den Spielerpässen genannten Personen. Eine Schummelei mit Folgen: Denn neben drei Punkten Pauschalabzug muss Porto zusätzlich noch rund 1000 Euro an "Ordnungsstrafen" berappen. Und auch die drei "falschen" Spieler kamen nicht ungeschoren davon: Meikel Dias Rodrigues und James Moises Lozano Solis wurden für drei Monate gesperrt (nach Erteilung einer Spielberechtigung), Francisco Do Rosario bis zum 31. Dezember 2006.

Der Punktabzug ist in der Tabelle bereits berücksichtigt.

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