Kreisklasse 7: Meiendorf II nach Umwertung Meister


Am letzten Spieltag der Kreisklasse 7 kam der Meiendorfer SV II am Sonntag, 17. Mai, nur zu einem 1:1-Unentschieden gegen den Tabellen-13. HT 16 II. Dadurch verspielte die Meiendorfer Reserve nicht nur die Meisterschaft, sondern auch den Direktaufstieg. Durch das Abrutschen vom ersten auf den dritten Platz mussten die Meiendorfer in der Aufstiegsrunde der Kreisklassen-Dritten um den nachträglichen Sprung in die Kreisliga kämpfen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

Doch nun kann Meiendorf II nachträglich doch noch den Gewinn der Meisterschaft feiern: Das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes wertete das besagte 1:1-Remis in einen 3:0-Sieg für die Meiendorfer um, da bei der HT 16-Reserve nicht spielberechtigte Akteure mitgewirkt hatten. „Als wir mitbekommen hatten, dass die Erste Mannschaft der HT 16 am 17. Mai zu ihrem Kreisliga-Spiel beim FTSV Lorbeer Rothenburgort nicht angetreten ist, haben wir Protest eingelegt. Wie sich herausstellte, haben tatsächlich mehrere Liga-Spieler, die sich in der Ersten Mannschaft festgespielt hatten, verbotenerweise gegen uns im Reserve-Team der HT 16 mitgewirkt“, erklärte MSV-Coach Slawamir Sara.

Auf Nachfrage von SportNord gab Sara zu: „Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn wir mit einem sportlichen Sieg gegen HT 16 II Meister geworden wären, zumal die Feier, die wir nach dem letzten Spieltag geplant hatten, am Ende eine Trauerfeier wurde ... Es ist kein schönes Gefühl, am ‚Grünen Tisch‘ den Titel zu holen. Aber dem Farmsener TV II, dem wir nun quasi die Meisterschaft weggenommen haben, hat im Herbst ebenfalls von einer Umwertung profitiert.“ An Inter Hamburg, dass nun vom zweiten auf den dritten Rang abrutschte und an Stelle der MSV-Reserve in die Aufstiegsrunde muss, richtete Sara tröstende Worte: „Inter hat ein gutes Team, das sich in der Aufstiegsrunde bestimmt durchsetzen wird.“

Sara betonte: „Unser Ziel war der Aufstieg, den haben wir uns auch verdient ... Nachdem sich im Herbst mehrere unserer jungen Spieler verletzten, musste ich auf Akteure des Senioren-Teams zurückgreifen. Trotzdem sind wir in der Spitzengruppe geblieben, und als im Frühjahr einige der Verletzten zurückgekehrt sind, waren wir das beste Rückrunden-Team.“ Nun hofft Sara, dass sein Team vom HFV in die Kreisliga 6 eingeteilt wird: „Für diese Staffel werden wir melden.“ Mit insgesamt acht Neuzugängen (sechs Akteure kommen aus dem eigenen A-Junioren-Verbandsliga-Team) peilt der Coach den Durchmarsch in die Bezirksliga an: „Wir wollen nicht nur den Klassenerhalt schaffen oder im Mittelfeld umher dümpeln, sondern unser Ziel ist der nächste Aufstieg!“

Die Zusammenarbeit mit Lutz Göttling, dem Coach des Meiendorfer Oberliga-Teams, klappt laut Sara „hervorragend“, und der Meister-Trainer der Reserve ergänzte: „Göttling hat es sehr bedauert, dass er uns im Frühjahr nicht mit Spielern aus seinem Team unterstützen konnte. Unsere Erste Mannschaft hatte ihrerseits große Verletzungsprobleme und noch die Chance, Oberliga-Meister zu werden.“ Einen Großteil des Reserve-Teams trainiert Slawamir Sara, Vater des MSV-Liga-Spielers Michael Sara, bereits seit zwölf Jahren: „Ich habe den 90ziger-Jahrgang in der untersten Jugend übernommen und bis in den A-Jugend-Bereich geführt, ehe wir dann im Sommer 2008 gemeinsam in den Herren-Bereich gewechselt sind“, betonte der Übungsleiter abschließend. (JSp)

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