Kreisklasse 11: Spielabbruch in der Halbzeitpause


Am Freitagabend stand in der Kreisklasse 11 zum Auftakt des sechsten Spieltages der Kellerkrimi zwischen dem Escheburger SV (bis dahin Schlusslicht) und der Lauenburger SV II (Vorletzter) an. Die Partie musste jedoch in der Pause beim Stand von 4:0 für Escheburg abgebrochen werden: Die Lauenburger Reserve, die mit zwölf Spielern im Kader angereist war, trat zur zweiten Halbzeit nicht mehr an, weil sich vier Akteure verletzt hatten.


Leider konnte SportNord am Sonnabend keinen LSV-Verantwortlichen für eine Stellungnahme erreichen. Carsten Puttfarken, der in der vergangenen Woche das Traineramt in Escheburg von Mario Wittig (steht jetzt nur noch als Spieler zur Verfügung) übernahm, erklärte:


„Uns standen erstmals alle Spieler zur Verfügung, nachdem wir zuletzt immer auf urlaubende oder verletzte Akteure verzichten mussten. Deshalb waren wir deutlich überlegen, es war ein Klassenunterschied auf dem Platz erkennbar. Davon waren die Lauenburger überrascht – sie hatten wohl mit weniger Gegenwehr vom punktlosen Schlusslicht, das wir ja bis dahin waren, gerechnet ... Leider war es dann so, dass viele LSV-Spieler auf alles getreten haben, was sich bewegt hat. Wir haben es mitunter vielleicht auch mit dem körperlichen Einsatz etwas übertrieben. Dies führte dann dazu, dass die Lauenburger auch wiederholt mit den Schiedsrichter-Entscheidungen unzufrieden waren und dies auch laut kund taten. Zur Pause haben wir nach Toren von Tom Köppen, Corvin Puttfarken, Patrick Detschades und Arne Oltmann mit 4:0 geführt.

Daraufhin hatten die Lauenburger wohl keine Lust mehr, weiterzuspielen, und haben in der Pause mitgeteilt, dass sich vier der zwölf Spieler, die sie dabei hatten, verletzt hätten. Merkwürdig war allerdings, dass beim Gang in die Kabine kein einziger LSV-Spieler gehumpelt ist ... Für mich ist das ein grob unsportliches Verhalten: Wir haben unsere vorherigen Niederlagen auch tapfer ertragen und sportlich-fair bis zum Abpfiff durchgespielt. Ich bin überzeugt davon, dass wir in der zweiten Halbzeit noch einige weitere Tore geschossen und Selbstvertrauen für die kommenden Wochen gesammelt hätten. Wir hätten wirklich gerne auf dem Platz unseren ersten Saisonsieg gefeiert. Nun werden wir sicher irgendwann vom Hamburger Fußball-Verband zum Sieger erklärt – aber Erfolge am ‚Grünen Tisch‘ sind längst nicht so schön, wie Siege, die man auf dem Platz feiert ...“

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