Landesliga Hammonia: Ein Hase sorgt für den größten Jubel


Dass in der zweiten Halbzeit des Landesliga-Hammonia-Spiels zwischen Blau-Weiß 96 Schenefeld und dem TSV Uetersen ein Hase, der sich auf den Platz verirrt hatte, für den größten Jubel unter den Zuschauern sorgte, spricht Bände. Als Schiedsrichter Torben Kunde (vom SC Alstertal-Langenhorn) nach einer lediglich halbminütigen Nachspielzeit abpfiff, trennten sich die beiden Teams mit einem 0:0-Unentschieden. „Wir haben uns mit der zunehmenden Spielzeit gut in die Partie hineingekämpft“, so 96-Fußball-Abteilungsleiter Andreas Wilken, der ergänzte: „Man darf auch nicht vergessen, dass bei uns mehrere wichtige Spieler gefehlt haben. Aber dafür haben wir einen breiten Kader und die Akteure, die heute gespielt haben, haben ihre Sache wirklich gut gemacht.“

Beinahe wären die Hausherren sogar früh in Führung gegangen: Nach einer Freistoßflanke, die Fabio Bandow von links in den Gäste-Strafraum schlug, traf Thies Raschke aus fünf Metern, soll dabei jedoch im Abseits gewesen sein – eine fragwürdige Entscheidung. Glück für die Uetersener, die danach aber kaum noch eine klare Schenefelder Chance zuließen. Christoph Richter, der das TSV-Tor hütete, weil Christopher Knapp beim Training in der vergangenen Woche eine Fingerverletzung erlitten hatte, bekam somit keine Möglichkeit, sich auszuzeichnen. Auf der Gegenseite gab Philipp Ehlers den ersten Uetersener Torschuss ab, der aber viel zu schwach geriet und 96-Keeper Florian Jensen vor keine Probleme stellte (7.). Als Parvis Sadat-Azizi kurz darauf eine Freistoßflanke auf den kurzen Pfosten zirkelte, klärten die Blau-Weißen soeben noch vor dem heran eilenden Christian Förster (10.). Dann zögerte der Ex-Schenefelder Marcel Jobmann nach einem Pass von Philipp Ehlers zu lange, so dass die 96-Verteidiger seinen Schuss noch abblocken konnten (15.). Einem Torerfolg am nächsten kam Dennis Weber: Der 27-Jährige, der als TSV-Innenverteidiger einmal mehr bärenstark spielte, zog von halbrechts aus 25 Metern ab – doch Jensen fischte den Ball mit den Fingerspitzen noch aus dem langen Eck (16.).

Es folgten zahlreiche Fehlpässe und nicht sauber zu Ende gespielte Aktionen im Mittelfeld. Viel zu selten griffen die Gäste über die Flügel an. Als sie es doch einmal taten, wurde es gleich gefährlich: Eine scharfe Rechtsflanke von Philipp Ehlers verpasste Jobmann hauchdünn, dann klärten die Schenefelder Ilias Ide und Lars Hartmann (kam früh für den verletzten Clifford Dwenger ins Spiel) gemeinsam vor dem am zweiten Pfosten lauernden Frank Saaba (35.). Die wenigen Höhepunkte der zweiten Halbzeit sind schnell aufgezählt: Als Saaba im Fallen den Ball noch zu Jobmann passte, zielte dieser vorbei, stand aber ohnehin im Abseits (52.). Und als Florian Blaedtke links Jannick Prien steilschickte, verpassten dessen Hereingabe mehrere Spieler beider Teams. Auf der Gegenseite versuchte es Thies Raschke nach einer Rechtsflanke von Timm Patrick Thau mit einem Flugkopfball, der der Eckfahne aber deutlich näher kam als der Torlinie (55.). Und auch ein Fernschuss es Schenefelders Ide verfehlte sein eigentliches Ziel um Längen (70.). TSV-Trainer Peter Ehlers urteilte: „Bei unseren Ansprüchen hätten wir dieses Spiel eigentlich gewinnen müssen. Aber wir haben nicht die dafür nötige Leistung gezeigt – und dann muss man auch einmal mit einem Punkt leben können. Gut war, dass wir wieder zu Null gespielt haben!“

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