Kreisklasse 1: „BeWe-Reserve ist selbst Schuld!“


Wie SportNord bereits berichtete, wurde der SV Bergedorf-West II vom Spielbetrieb der Kreisklasse 1 abgemeldet. Auf der Internet-Seite von Bergedorf-West heißt es dazu: „Aufgrund des Spielabbruchs gegen TuS Aumühle und hauptsächlich wegen des Verlaufs und des Ausgangs der Verhandlung vor dem Sportgericht, hat der Vorstand durch einen rechtskräftigen Vorstandsbeschluss die 2. Herren am Freitag, den 31.10.2008 mit sofortiger Wirkung vom Spielbetrieb zurückgezogen.“

SportNord sprach nun mit Waldemar Meya, dem Ersten Vorsitzenden von BeWe, über den Rückzug ...


SportNord: Weshalb haben Sie die Zweite Herren-Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet?
Waldemar Meya: „Daran ist das Reserve-Team selbst schuld! Der ausschlaggebende Punkt war natürlich der Abbruch des Gastspiels beim TuS Aumühle II und das, was sich daraufhin zutrug. Intern hatte der Vorstand ganz klar darauf hingewirkt, dass der Zuschauer, der auf den Platz gelaufen und dort gegnerische Akteure tätlich angegriffen hatte, dem HFV-Sportgericht genannt wird. Doch obwohl wir uns eigentlich darauf geeinigt hatten, hat Herr Michael Büge dann den ‚Täter’, der im Kreis der Zweiten Mannschaft namentlich bekannt war, doch nicht preisgegeben.“

SportNord: Leidet darunter der Ruf Ihres Vereines?
Meya: „Ja, natürlich! Zudem ist dadurch, dass der ‚Täter’, der zum Kreis unseres Reserve-Teams dazugehörte, dem Sportgericht nicht namentlich genannt wurde, doch erst die hohe Geldstrafe zustande gekommen. Im Nachhinein hörten wir, dass der Name des ‚Täters’ nicht preisgegeben werden sollte, weil ihm dann angeblich die Abschiebung aus Deutschland gedroht hätte ... Aber das ist völliger Unsinn: Ein erfahrener Mann wie Herr Büge hätte wissen müssen, dass ein reines Sportgericht niemals einen Menschen ausweisen kann!“

SportNord: Mit was für einer Strafe wäre denn stattdessen zu rechnen gewesen?
Meya: „Wir hätten vermutlich die Auflage bekommen, dass diese Person nie mehr bei Spielen unseres Vereins erscheinen darf – und auf jeden Fall wäre dann gegen den SV Bergedorf-West keine so hohe Geldstrafe verhängt worden. Aber vollkommen unabhängig davon war der Vorstand sehr erbost darüber, in was für einer Art und Weise hier ein ‚Täter’ gedeckt wurde!“

SportNord: Wann wurde der Rückzug des Reserve-Teams beschlossen?
Meya: „Der Vorstand hat mehrere Sitzungen durchgeführt, bei denen wir das Für und Wider abgewogen haben. Dann haben wir der Zweiten Mannschaft ein Ultimatum gestellt: Innerhalb einer gewissen Zeit sollte sie dem Verein die Strafgelder, die aus dem besagten Sportgerichts-Urteil und bei mehreren vorherigen Verhandlungen wegen des Reserve-Teams gegen den Klub verhängt worden waren, zurückzahlen! Zunächst kam auf diese Forderung keine Reaktion, dann wurde uns eine Ratenzahlung angeboten – aber das konnten wir nicht akzeptieren, schließlich mussten wir die Strafe beim Verband auch sofort in einem Zug zahlen.“

SportNord: Hat das Reserve-Team das Geld nicht fristgerecht an den Verein gezahlt?
Meya: „Nein, und da wir die Frist schriftlich protokolliert hatten, hat der Vorstand daraufhin einvernehmlich beschlossen, die Zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden. Erst, als es dann nicht nur sprichwörtlich ‚fünf nach zwölf’ war, kamen Reaktionen aus dem Kreis des Reserve-Teams: Das Geld könne nun angeblich doch sofort bezahlt werden, hieß es plötzlich ... Aber das waren wohl nur leere Versprechungen.“

SportNord: Um was für eine Summe handelt es sich?
Meya: „Zusammen mit den Strafgeldern, die das HFV-Sportgericht einzelnen Spielern des Reserve-Teams bereits in den Wochen zuvor aufgebrummt hatte, geht es um eine Summe von über tausend Euro. Für uns als kleinen Klub, der nur 60 bis 70 erwachsene Mitglieder hat, ist das ein sehr hoher Betrag ... Wie soll es der Vorstand seinen Mitgliedern erklären, dass er zum Beispiel keine neuen Sportgeräte anschaffen kann, weil ständig derartige Strafgelder beglichen werden müssen?“

SportNord: Haben die Spieler des Reserve-Teams denn ihre Mitgliedsbeiträge bezahlt?
Meya: „Nun ja: Etwa 70 Prozent der Spieler haben die Beiträge, nach kürzerem oder längerem Zögern, gezahlt ... Etwa 30 Prozent noch immer nicht. Dazu muss man sagen, dass wir die Spieler im Somm

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