
Bangen um Daniel Strunck: Der Mittelfeldspieler des Meiendorfer SV verunglückte am Freitagmorgen auf der Autobahn, als sein Motorrad von einem Personenkraftwagen gerammt wurde. Der Unfallverursacher beging Fahrerflucht, während Strunck durch die Luft gewirbelt wurde und auf der Fahrbahn landete. Schwer verletzt gelang es ihm zum Glück noch, sich mit letzter Kraft an den Rand zu robben, bevor er von einem Auto überrollt werden konnte. Im Krankenhaus Wandsbek wurde Strunck in ein künstliches Koma versetzt.
Die behandelnden Ärzte ließen verlauten, dass es Struck seiner guten körperlichen Konstitution zu verdanken habe, dass er den Unfall überlebte, sein Zustand aber weiterhin kritisch sei. Tragisch: Erst am vergangenen Mittwoch hatte Strunck seinen 22. Geburtstag gefeiert und das Motorrad, mit dem er nun verunglückte, geschenkt bekommen. MSV-Coach Marko Krausz "hofft, dass wir Strunck möglichst bald wieder auf dem Platz begrüßen können" - dem schließt sich SportNord an und wünscht Strunck, der im vergangenen Sommer vom VfB Lübeck II nach Meiendorf wechselte und an der Hamburger Universität studiert, Gute Besserung und vollständige Genesung!
Dass die Meiendorfer am Sonnabend das Topspiel der Hamburg-Liga-gegen den SC Concordia mit 2:1 gewannen, wurde angesichts der Sorgen um Strunck nebensächlich. Nach neun Minuten erzielte Olufemi Smith das 1:0 für die Meiendorfer, die anschließend bei weiteren guten Chancen am Gäste-Keeper Marcel Kindler scheiterten. Nach der Pause gelang Steffen Harms nach einer Kopfball-Stafette der Ausgleich, und nun war plötzlich "Cordi" am Drücker. Stattdessen gelang aber den Hausherren durch Nils Roschlaub der Siegtreffer, die ihren Erfolg verständlicherweise aber nicht bejubelten.
SCC-Coach Andreas Klobedanz klagte derweil sein Team an: "In der ersten Halbzeit haben wir Alt-Herren-Fußball gespielt, wobei viele Alt-Herren-Spieler bessere Leistungen zeigen!" Nach der Pause wechselte Klobedanz Piotr Lukasz Staczek ein, obwohl dieser zuletzt nicht trainieren konnte. Dass er Staczek trotzdem brachte, wollte der enttäuschte Trainer "auch als Zeichen für alle anderen Spieler" verstanden wissen. Bei vier noch ausstehenden Partien haben die Concorden, die bekanntlich Ambitionen auf den Aufstieg in die Oberliga haben, als Dritter nun neun Punkte Rückstand auf die zweitplatzierten Meiendorfer und deshalb wohl keine Chance mehr auf die Vizemeisterschaft.