Hallenturnier: Rohner entschuldigt sich bei Hahn


Wie SportNord bereits berichtete, erlitt Timo Hahn, Spieler des Barsbütteler SV II, bei einem Hallenturnier in der Glinder Wiesenfeld-Halle, das nicht vom TSV Glinde sondern von Schiedsrichtern ausgerichtet wurde, in der Partie gegen An der Berner Au SV 04 durch einen brutalen Tritt eines Gegenspielers schwere Kopfverletzungen (siehe unten stehenden Link).

Nun nahm Sven Rohner, der Spielertrainer beim in der Kreisklasse 6 auf dem drittletzten Platz liegenden Berner Au ist, zu den Geschehnissen Stellung:

"Wir sind alle vollkommen fassungslos über das, was in dieser Szene passiert ist. Ich wollte den Spieler, der Timo Hahn verletzte, bereits zuvor vom Feld schicken, weil er sich schon ein Wortgefecht mit dem Schiedsrichter geliefert hatte ... Aber er antwortete mir, er wolle "jetzt noch nicht runter", spielte weiter - und wenig später kam es dann zu dem Vorfall. Dieser hätte vielleicht verhindert werden können, wenn der Schiedsrichter zuvor schon eine Zwei-Minuten-Strafe gegen unseren Spieler verhängt hätte - aber es ist nun müßig, darüber zu spekulieren.

Ich finde es schade, dass uns der Barsbütteler Co-Trainer Andre Schmidt bei SportNord vorgeworfen hat, dass wir uns schützend vor den Täter gestellt hätten ... Was denkt er denn von uns? Ich finde, das ist eine normale Reaktion, denn nach dem Tritt sind etwa 25 Barsbütteler Spieler, die teilweise schon Alkohol getrunken hatten, auf unseren Spieler zugestürmt, und wenn wir uns nicht vor ihn gestellt hätten, würde es ihm jetzt wohl ähnlich gehen wie Patrick Hahn. Und das kann doch, so sehr auch wir den Tritt verurteilen, niemand wirklich wollen oder fordern!

Überhaupt gab es ja nach dem Tritt einen echten Tumult, es kam zu einem Handgemenge zwischen unseren und den Barsbütteler Spielern, das ein übles Ende hätte nehmen können, wenn die anderen Mannschaften nicht dazwischengegangen und uns getrennt hätten. Der besagte Spieler hat währenddessen sofort die Halle verlassen und ich habe ihn seither auch nicht mehr gesehen. Fakt ist, dass wir uns danach sofort nach dem Befinden von Timo Hahn erkundigt haben und in Kürze auch noch einmal ein offizielles Entschuldigungsschreiben an Barsbüttel senden werden - und wir alle hoffen, dass es Hahn bald wieder besser geht!

Wir sind, nachdem die Barsbütteler die Halle verlassen hatten, gleich zur Turnier-Leitung gegangen und haben auch mit der Polizei sofort zusammengearbeitet. Die Identität des Täters haben wir selbstverständlich preisgegeben, denn das, was er getan hat, ist Körperverletzung und hat mit Fußball nichts mehr zu tun! Vollkommen unabhängig davon, ob er vor seinem Tritt von Hahn provoziert wurde, oder was auch immer geschehen ist, gibt es für seine Tat definitiv keine Entschuldigung! Ich gehe deshalb davon aus, dass er vom Hamburger Fußball-Verband eine zwei- bis dreijährige Sperre bekommen wird.

Unabhängig davon kann ich mir nicht vorstellen, dass dieser Spieler noch einmal für Berner Au aktiv sein wird, denn natürlich werden wir auch vereinsintern Konsequenten ziehen und ihn vermutlich aus unserem Klub ausschließen. Ich möchte diesbezüglich auch noch einmal betonen, dass wir keine "asoziale Mannschaft", wie es im SportNord-Forum hieß, sind - natürlich sind wir mit in einem Spiel mit Leidenschaft und Emotionen bei der Sache und treten aggressiv auf, aber eine Prügelei hatte es bei uns zuvor nach einem Spiel noch nie gegeben, und mein Verein spricht sich ganz klar gegen Gewalt aus!"

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