Erste Bundesliga: Freiburg siegt in Hamburg


Vor dem neunten Spieltag hatten die Frauen des SC Freiburg alle ihre absolvierten Spiele verloren und erst einen Saisontreffer erzielt. Die Favoritenrolle schien bei der Begegnung gegen den Hamburger SV klar verteilt. Doch statt mit dem dritten Sieg der laufenden Saison standen die Hamburgerinnen am Ende der Partie mit leeren Händen da.

Nach dem Abpfiff an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage war HSV-Trainer Achim Feifel sichtbar enttäuscht: „Jedes Jahr vergeigen wir es gegen den Tabellenletzten - jetzt spielen wir wieder gegen den Abstieg, statt um unser Saisonziel. Mit der Leistung von heute muss man sich damit auch abfinden.“, verabschiedete sich Feifel vom eigentlich als Saisonziel ausgegebenen Platz sechs. Mit nur noch zwei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz befinden sich die Rothosen, die aktuell mit acht Zählern auf dem achten Rang der Tabelle stehen, mitten im Abstiegskampf

Die Breisgauerinnen hingegen erkämpften sich den ersten Dreier der laufenden Saison. Nachdem der bisherige Coach der U17-Juniorinnen Edgar „Ede“ Beck das Traineramt von Günter Rommel in der letzten Woche übernommen hatte, folgten ein paar Umstellungen, die schließlich in der umkämpften Partie am vergangenen Wochenende zum Erfolg führten. Von Beginn an war den beiden Mannschaften die Nervosität anzumerken, wobei die Freiburgerinnen dennoch den entschlosseneren Eindruck machten und über den Kampf besser in die Partie fanden.

Somit gingen die Beck-Schützlinge nach einem Pass von Susanne Hartel auf Juliane Maier, die den Ball flach ins lange Eck einschob, auch nicht unverdient mit 1:0 (13.) in Führung. Im weiteren Spielverlauf blieben gute Tormöglichkeiten lange Zeit Mangelware, ehe Ana-Maria Crnogorcevic kurz vor der Halbzeit für die Hamburgerinnen einen Schuss nur knapp am Tor vorbei setzte und das Außennetz traf. Im zweiten Spielabschnitt zeigten die Gastgeberinnen nach der Halbzeitansprache ihres Trainer Achim Feifel zwar eine deutlich engagiertere Leistung, doch blieben klare Chancen für die Gastgeberinnen aus.

In den letzten Minuten der Begegnung warfen die Rothosen noch einmal alles nach vorne, nachdem die Gäste aus dem Breisgau zuvor gute Kontermöglichkeiten ungenutzt gelassen hatten. Nach einem Eckball von Angelina Lübcke klärte eine Abwehrspielerin der Gäste den Kopfball von Nina Brüggemann auf der Linie. Dem HSV sollte der Ausgleich nicht mehr gelingen und somit pfiff der gute Schiedsrichter die Partie nach 93 Minuten ab. Gäste-Coach Beck war nach dem Spiel mit seiner Mannschaft und den ersten Punkten äußerst zufrieden: „Wir haben trotz des wahnsinnigen Drucks, der auf uns lastete, mitunter auch spielerisch gute Züge gezeigt, wenn es auch über weite Strecken ein Kampfspiel war.“ (PL)




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