
Auf der Suche nach einem Nachfolger für Burhkard Morr, der momentan gemeinsam mit Heino Baumann als Trainer fungiert, kamen die Verantwortlichen des TSV Neustadt auf Werner Jätschmann. Der 61-Jährige, bis zum Saisonende noch als Coach beim TSV Travemünde tätig, sollte in Neustadt am 1. Juli das Traineramt übernehmen. Doch als die Neustädter Verantwortlichen um Dietrich Christophersen und Walter Konietzko der Mannschaft mitteilten, dass Jätschmann im Sommer auf Morr folgen wurde, kam es zum Knall. Stürmer Jan Peter, der einst in der Verbandsliga beim SV Sereetz schon unter Jätschmanns Regie spielte, sagte über seinen Ex-Trainer den folgenschweren Satz: „Das ist ein harter Hund!“ Dies hatte zur Folge, dass die Neustädter Spieler sofort vehement dagegen protestierten, dass Jätschmann im Sommer neuer Trainer wird – und die Verantwortlichen einlenkten.
Das Ende vom Aufstand in der Neustädter Bucht: Jätschmann wird nicht in den Gogenkrog, wo er vor 20 Jahren schon einmal für eine Spielzeit als Spielertrainer tätig war und den TSV nach zwei Abstiegen in Folge in der damaligen Landesliga etabliert hatte, zurückkehren. Konietzko unterrichtete Jätschmann von dieser Entscheidung – und während der verschmähte Trainer nun möglicherweise einen Rechtsanwalt einschalten wird (ein vom Neustädter Vorstand bereits unterzeichneter Vertrag liegt dem Coach vor), musste Neustadt einen neuen Übungsleiter suchen.
Fündig wurden die Verantwortlichen um Liga-Obmann Christophersen beim Klassen-Rivalen Oldenburger SV. Rainer Gosch (30), der einst in Neustadt als Jugend-Trainer tätig war und nach einem Abstecher zur KSV Holstein Kiel seit dem Sommer 2006 die Erste Mannschaft des OSV betreut (im Sommer 2007 konnte er deren Abstieg aus der Verbandsliga nicht verhindern), soll in den Gogenkrog zurückkehren. Momentan belegt Gosch mit Oldenburg den zehnten Rang der Bezirksoberliga Süd – die Neustädter stehen jeweils einen Platz und einen Punkt besser da. (JSp)