
Am 15. und letzten Hinrunden-Spieltag der Bezirksliga West leistete sich der Titelanwärter TuS Osdorf eine 2:3-Niederlage beim SV West-Eimsbüttel. Am Sportplatzring traf Torben Krause zwar zwei Mal für die Osdorfer (30., 78.), doch dazwischen waren Julien Usko (55., 58.) und Muhamet Iljazi (75.), jeweils nach Fehlern der Gäste-Abwehr, für die kampfstarken und einsatzfreudigen West-Eimsbütteler erfolgreich.
Die Osdorfer rutschten durch die dritte Saison-Niederlage vom zweiten auf den vierten Rang ab und tauschten quasi die Plätze mit dem SC Teutonia 10, der dank eines 3:2-Sieges beim FC Union Tornesch nun ärgster Verfolger des Spitzenreiters TSV Stellingen 88 ist. An der Friedlandstraße waren die Teutonen in der Anfangsphase deutlich überlegen, doch Union-Keeper Thomas Pohl war zunächst unüberwindbar und rettete unter anderem hervorragend gegen den alleine vor ihm auftauchenden Rene Sagner. Dann nahmen die Tornescher das Heft in die Hand und hatten Chancen – aber auch Pech, als ihnen nach einem Zusammenstoß ihres Stürmers Sebastian Rose mit Teutonia-Torwart Michael Wegner kein Foulelfmeter zugesprochen wurde.
In der 35. Minute gingen dann die Gäste in Führung: Teutonia-Stürmer Philip Rademann, der nur durch die Ausfälle von Torjäger José Travé (Grippe) und Kerim Chaouch (Rücken-Probleme) in die Start-Elf gerutscht war, war aus dem Gewühl heraus mit einem Flachschuss erfolgreich. Kurz vor dem Seitenwechsel kamen die Hausherren aber zum verdienten Ausgleich: Kristian Schramm jagte einen Freistoß erst in die Abwehr-Mauer der Gäste; als der Abpraller Schramm erneut vor die Füße fiel, hämmerte der 25-Jährige den Ball aus 30 Metern zum 1:1 in den Winkel (43.). Genau so wunderschön war das 2:1, das Rose aus etwa 35 Metern per Bogenlampe erzielte, nachdem er sich um seinen Gegenspieler herum gedreht hatte (48.).
Anschließend lieferten sich beide Mannschaften ein packendes Duell. „Ich kann meinem Team nichts vorwerfen“, so Union-Coach Ingo Jopp, dessen Elf aufs 3:1 drängte, aber kein Glück im Abschluss hatte. Auf der Gegenseite gab es dann den nächsten Freistoß-Treffer: Der bärenstarke Gäste-Verteidiger Ibrahim Baran schlenzte den Ball aus 18 Metern zum 2:2 in den Winkel (60.). Anschließend ließen sich die Hausherren mehr und mehr in die Abwehr drängen. Als sich beide Teams bereits mit einem Unentschieden abgefunden hatten, brachte Mustafa Eker die Teutonen erneut in Führung (86.). In einer hektischen Schlussphase sah Gäste-Akteur Roberto Rodriguez die Rote Karte, weil er seinem Gegenspieler die Hand ins Gesicht gedrückt haben soll.
Dann leistete sich Teutonias Kazim Günyar im eigenen Strafraum ein Foulspiel, und Schiedsrichter Stefan Palzer (vom Horner TV) zeigte auf den „ominösen Punkt“. Sascha Gätjens lief an, scheiterte dann aber mit einem gar nicht einmal schlecht geschossenen Strafstoß am hervorragend reagierenden Keeper Wegner. „Er hat den sehr platziert und flach getretenen Ball sogar festgehalten“, lobte Teutonia-Trainer Marc Zippel seinen Torwart. Zippel, in dessen Team neben Wegner vor allem Abdoulie Drammeh und Eker überzeugten, betonte abschließend: „Es war ein Spiel auf Landesliga-Niveau – und für solche Partien und Momente lebe und liebe ich den Fußball!“ Die nun seit vier Partien sieglosen Tornescher rutschten auf Rang acht ab. (JSp)