
Die ersten beiden Heimspiele des TSV Holm in diesem Jahr (gegen den SC Hansa 11 und FC Roland Wedel) waren jeweils ausgefallen, weil die drei Fußballplätze im Sportzentrum Holm nach starkem Wurmbefall unbespielbar waren. Inzwischen bekamen die Holmer ihr „Regenwurm-Problem“ in den Griff und konnten am Sonntag den SV Eidelstedt empfangen. Im Waldstadion war der Platz allerdings noch sehr löchrig und weich. In der ersten Halbzeit spielten die Eidelstedter erschreckend schwach. Dagegen hatten die Holmer zwischen der 13. und 16. Minute gleich drei gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen: „Ich hätte zu gerne gesehen, wie die Eidelstedter reagiert hätten, wenn wir in dieser Phase getroffen hätten“, sagte TSV-Trainer Bernd Bressem..
In der 13. Minute hatte Kevin Kleinwort zum ersten Mal das 1:0 auf dem Fuß. Bedient von Felix Köhnecke, der den Ball optimal in die Schnittstelle der Eidelstedter Viererabwehrkette gespielt hatte, tauchte Kleinwort frei vor SVE-Keeper Michael Glamann auf, der aber überragend parierte. Bei seiner zweiten Chance, ebenfalls nach einem Schnittstellen-Pass, scheiterte Kevin Kleinwort abermals am bärenstarken Glamann, der den angeschlagenen Marco Hiebenga ersetzte. „Kleinwort hat aber in beiden Situationen genau richtig abgeschlossen – dass Glamann beide Schüsse so überragend gehalten hat, war Pech für uns“, analysierte Bressem. Die dritte Möglichkeit, den frühen Führungstreffer zu erzielen, hatte TSV-Kapitän Jan Dostal, der von halblinks aus etwas zu überhastet mit seinem rechten Fuß schoss, anstatt das Eins-gegen-Eins-Duell zu suchen. Anschließend plätscherte die Partie vor sich hin. TSV-Torwart Sasa Mihajlovic musste vor der Pause nur einige Freistoßflanken und Eckstöße abfangen. Dies änderte sich im zweiten Durchgang: Die Gäste zeigten nun, weshalb sie das Klassement mit beträchtlichem Vorsprung anführen, und drängten auf den Führungstreffer. Dejan Glisovic jagte einen Freistoß an den linken Pfosten; von dort sprang der Ball zu Kevin Koppenhagen, der jedoch aus spitzem Winkel an Mihajlovic scheiterte. Auch SVE-Stürmer Andreas Achtmann fand seinen Meister in Mihajlovic.
Die Holmer Konter waren nun nicht mehr so präzise, wie noch in der ersten Hälfte. Dennoch wäre beinahe das 1:0 gefallen, als Dostal aus rund 20 Metern flankte, der Ball immer länger wurde und vom Wind ans Lattenkreuz gedrückt wurde. „Das war ein Verlegenheitsschuss, der mit etwas Glück beinahe reingerutscht wäre“, urteilte Bressem. Die letzte Chance der Partie hatten dann wieder die Gäste, deren Kapitän Malte Höhlein nach einer Rechtsflanke von Jimoh Amoah Kolade knapp am kurzen Pfosten vorbei köpfte. Keine Würmer mehr, aber auch keine Treffer im Waldstadion, was Bressem wie folgt analysierte: „Wir haben gut verteidigt, unser Spiel durchgezogen und immer wieder auf Konter gespielt – aufgrund der in der ersten Hälfte vergebenen Großchancen ist es aber eine gefühlte Niederlage!“
(JSp)