
Ein äußerst hitziges Spiel gab es am Sonntag in der Bezirksliga West zwischen dem TSV Holm und dem SV Eidelstedt. Gerade in der Schlussphase bepöbelten sich die Spieler beider Teams gegenseitig und vor allem die SVE-Akteure haderten mit Schiedsrichter Thorsten Kaisen (vom SC Osterbek), von dem sie sich verpfiffen fühlten. Fakt ist: Der Referee wurde in einer überaus spannenden Partie im Waldstadion nie Herr des Geschehens und neben zwei Platzverweisen gab es noch zahlreiche weitere diskussionswürdige Entscheidungen. Am Ende konnten die Holmer, die zuvor elf Runden lang sieglos geblieben und zuletzt sogar fünfmal in Folge als Verlierer vom Platz gegangen waren, einen im Kampf um den Klassenerhalt wichtigen 4:2-Sieg feiern.
Zunächst legten die Hausherren einen echten Blitzstart hin: Gerade einmal vier Minuten waren absolviert, als Dominik Marquardt den Ball auf der linken Seite gut eroberte und Gunnar Knudsen steil schickte; Knudsen tankte sich bis zur Grundlinie durch und legte quer zu Lasse Seidel, der zum 1:0 vollstreckte. In der 17. Minute fiel bereits das 2:0. Jan Dostal hatte sich gut gegen zwei Eidelstedter durchgesetzt und kam dann bei der Grätsche eines SVE-Verteidigers zu Fall. „Ein Elfmeter, den man geben kann“, lautete das Urteil des neuen TSV-Trainers Bernd Bressem. Flemming Matthiessen verwandelte sicher. In der 36. Minute sah Holms Felix Köhnecke wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. „Für sein zweites Foul darf es eigentlich keine Gelbe Karte geben“, kommentierte Bressem diese Entscheidung. Obwohl fortan in Unterzahl agierend, zogen die Holmer weiter ihr Pressing auf, um die Gäste dazu zu zwingen, mit langen Bällen zu operieren. „Schon in Pinneberg haben wir ein gutes Pressing gespielt, und nun haben wir unsere Konter auch in Tore umgemünzt“, sah Bressem eine Weiterentwicklung.
Das 3:0 entsprang wieder einem Elfmeter, der allerdings nicht hätte gegeben werden dürfen: SVE-Keeper Marco Hiebenga und der Holmer Linksaußen Max Erik Witthuhn prallten zwar zusammen, es war allerdings eher ein Foul des Holmers. Matthiessen war dies egal: Er verwandelte erneut sicher (60.). In der 71. Minute verpasste Matthiessen dann das 4:0, als er von halbrechts aus freistehend an Hiebenga scheiterte. Und so wurde es noch einmal spannend, weil Kevin Koppenhagen (72.) und Dennis Petreck (74.) jeweils nach Angriffen über die rechte Seite für die Eidelstedter auf 3:2 verkürzten. Die Gäste drängten in der Schlussphase auf den Ausgleich – doch als Hiebenga nach einem Rückpass den Ball nicht richtig wegschlug, ging der eingewechselte Kevin Kleinwort dazwischen und legte das 4:2 nach (80.). Dass Hiebenga für Nachhaken gegen Kevin Kleinwort noch Gelb-Rot sah (87.), war der Schlusspunkt unter ein spannendes Spiel. Bressem freute sich nach seinem gelungenen Heim-Debüt: „Die Jungs haben super gekämpft und sich den Sieg verdient – ich bin rundum zufrieden!“
(JSp)