
Grün-Weiss Eimsbüttel hat den Bock umgestoßen! Am Freitagabend schlug die Elf von GWE-Coach Michael Schirmer den TSV Uetersen II mit 2:1 und feierte damit im siebten Anlauf endlich ihren ersten Heimsieg dieser Saison in der Bezirksliga West, nachdem sie aus den ersten sechs Heimspielen dieser Serie nur einen einzigen Punkt geholt hatte. Deshalb und aufgrund der Tatsache, dass die Grün-Weißen in der vergangenen Saison beide Duelle gegen die Uetersener Reserve klar verloren hatten (auf ein 2:5 zum Saisonstart daheim war eine 1:8-Klatsche in der Rosenstadt gefolgt; SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), galten sie am Freitagabend nicht gerade als Favorit. Auf dem heimischen Kunstrasenplatz „Tiefenstaaken“ überzeugten die Eimsbütteler dann aber mit einem unbändigen Kampfgeist
„Unter dem Strich hat Grün-Weiss verdient gewonnen“, sagte TSV-Co-Trainer Christian Sommer, der bei seinem Team „die nötige Aggressivität sowie den letzten Einsatz“ vermisste und hier nur Marc-Dominik Born als positive Ausnahme nannte. Als Kontaktlinsenträger hat der Uetersener Torwart Timo Herrmann oftmals Probleme mit Flutlicht ‒ so auch am Freitagabend, als er bei den ersten beiden gegnerischen Flanken noch nicht sicher zupackte, in der sechsten Minute aber glänzend eine Großchance der Eimsbütteler vereitelte. Danach zielte GWE-Akteur Jascha Metin zweimal am Gäste-Gehäuse vorbei. Dann waren aber auch die Rosenstädter im Spiel angekommen und schnupperten zweimal am Führungstreffer: Erst jagte Liga-Leihgabe Eddy-Morton Enderle einen Freistoß aus gut und gerne 35 Metern an die Latte (31.) und nur eine Minute später verhinderte erneut das Aluminium das 0:1, als ein GWE-Verteidiger einen Kopfball des Ueterseners Murat Özkan so tückisch ablenkte, dass er an den linken Pfosten des eigenen Tores klatschte. Als TSV-Verteidiger David Grabke dann den Eimsbütteler Andre Filipe Carvalho Faria, der über seine linke Seite in den Uetersener Strafraum eindrang, am Trikot hielt, entschied Schiedsrichter David Freundlich (vom VfL Pinneberg) auf Elfmeter. Den von Dennis Bohn links halbhoch geschossenen Ball wehrte Herrmann stark ab und hatte Glück, dass Bohn den Nachschuss knapp am linken Eck vorbei setzte (43.).
„Dann sind wir relativ gut aus der Pause gekommen“, berichtete Sommer. Christoph Ketelhohn traf nach einer Linksflanke von Jörg Dreier, stand dabei aber wohl knapp im Abseits, weshalb das Tor nicht zählte (48.). In der Folge wurden die Hausherren stärker und gingen durch Metin verdient mit 1:0 in Führung (64.). Die Uetersener glichen zügig aus, als Jon Schwertfeger einen Freistoß schön auf das Tor zog und David Grabke seinen Fuß hinhielt (71.). Doch nur drei Minuten später klärte die Gäste-Abwehr einen Ball nicht richtig und der Nachschuss von Bohn, den David Grabke noch unhaltbar abfälschte, zappelte zum 2:1 im TSV-Tor. Anschließend konnten sich die Uetersener gegen die körperlich sehr präsente GWE-Abwehr keine klare Torchance mehr erspielen. Zu allem Überfluss handelte sich Eddy-Morton Enderle, der wie Murat Özkan im Mittelfeld nicht richtig in die Zweikämpfe hineinkam, wegen Meckerns noch die Gelb-Rote Karte ein (87.). „Das war absolut unnötig“, tadelte Sommer. Im Klassement bleibt Schirmers Team mit 13 Punkten zwar auf dem 13. Rang, liegt nun aber nur noch zwei Plätze und einen Zähler hinter Uetersen II.