
„So sehen Sieger aus“, skandierten die Spieler des FC Union Tornesch am Sonntagnachmittag – endlich hatten sie, nach zuvor sechs Heimpleiten, ihren ersten Heimsieg dieser Saison errugen. Obwohl das Duell mit dem SV Rugenbergen II erst das drittletzte Hinrunden-Spiel war, war es für die Tornescher schon ein „Abstiegs-Endspiel“: Als Vorletzter trafen sie nämlich auf den Tabellen-13., der auf dem ersten Nichtabstiegsplatz liegend fünf Punkte mehr hatte. So gab es für die Hausherren nur eine Marschroute: Gewinnen und den Rückstand zum rettenden Ufer verkürzen! An der Friedlandstraße waren die Hausherren in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, konnten aber mehrere gute Chancen nicht verwerten: Dennis Sannemann schoss knapp vorbei (16.) und Marc Günther scheiterte an SVR-Torwart Denis Berger (26.). Auf der Gegenseite klatschte der erste Rugenbergener Schuss genau ans Lattenkreuz (29.).
Dann waren aber wieder die Tornescher am Drücker: Als Nils-Marvin Schwarz alleine aufs Tor zulief, versprang ihm im entscheidenden Moment der Ball (38.); drei Minuten später tauchte Jannik Siems alleine vor dem Gäste-Gehäuse auf, schoss aber hauchdünn am Pfosten vorbei. Nach der Pause machte der FC Union weiter Druck – und wurde in der 52. Minute belohnt: Mario Engel setzte sich über die rechte Seite schön durch und jagte den Ball zum 1:0 ins kurze Eck. Die Hausherren drängten auf das zweite Tor, das aber zunächst nicht fallen wollte: Sannemanns Kopfball nach einem Eckstoß parierte Berger sicher (57.); dann scheiterte FCU-Torjäger Sebastian Rose, obwohl der Gäste-Torwart bereits ausgespielt war (58.). „Ihr müsst weiter arbeiten“, forderte FCU-Coach Andreas Popko an der Seitenlinie. Nachdem Rose erneut das 2:0 verpasste (70.), legte sich Schwarz den Ball zu weit vor, so dass Berger retten konnte (74.). Wenig später wurde Rose von SVR-Verteidiger Hendrik Andreas Thönnißen am Trikot geklammert, jagte den Ball über die Latte – und der Gäste-Akteur bekam von Schiedsrichter Volker Grimm „nur“ die Gelbe Karte. Dann hatte die SVR-Reserve nach zwei Eckstößen jeweils die Chance zum Ausgleich, vergab aber beide Möglichkeiten (77., 78.). Auf der Gegenseite zögerte Sannemann in aussichtsreicher Position viel zu lange (82.), anstatt zu schießen oder einen frei stehenden Mitspieler zu bedienen, ehe Rose nach einem mustergültigen Schwarz-Querpass von links zum erlösenden 2:0 einschob (89.). „Ja, Mann“, jubelte Rose nach seinem Tor. „Das war ein sehr wichtiger Sieg“, so FCU-Pressewart Reinhard Koppers. Popko stellte erleichtert fest: „Wir haben so wie schon in den letzten Wochen gespielt – aber nun sind wir endlich einmal für unsere Arbeit belohnt worden!“
(JSp)