Bezirksliga West: Eta-Video sorgt für Aufregung


In der Bezirksliga West sorgt ein bei „facebook“ veröffentlichtes Video von der Weihnachtsfeier von Blau-Weiß 96 Schenefeld vom vergangenen Wochenende für große Aufregung: Benjamin Eta, spielender Co-Trainer von Blau-Weiß 96, soll am Ende des Videos drei Mal „schei... TuS Osdorf“ schreien. „Ja, das habe ich gemacht“, gab Eta auf Nachfrage von SportNord zu, sagte aber auch: „Das war um 4 Uhr morgens, als ich schon reichlich Alkohol konsumiert hatte ...“

Der 30-Jährige Eta betonte: „Ich habe das dem Osdorfer Obmann Hans Jürgen Hillers, den ich aus vielen gemeinsamen Jahren beim SV Eidelstedt gut kenne, bereits erklärt. Ich kenne auch die meisten TuS-Spieler gut, vor allem Philippe Trovo sowie die Brüder Benjamin und Sascha Blume ... Das sind alles Freunde, mit denen ich eine Privat-Wette laufen habe, und wir wollen uns mit solchen Aussagen nur gegenseitig anstacheln!“ Zudem berichtete Eta, dass die Osdorfer vor dem Hinspiel ihrerseits ein Video hochgeladen hätten: „Da waren drei Homosexuelle zu sehen und die Osdorfer schrieben darunter, dass das die 96-Spieler Eta und Rohollah Rohparwar beim Warmmachen seien. Darauf habe ich humorvoll reagiert und meinerseits geschrieben, dass es sich bei dem farbigen Homosexuellen wohl um den Osdorfer Spieler Bernard Boateng handeln würde. Damals war das Spaß, den alle verstanden – deshalb kann ich das nun herrschende Theater nicht nachvollziehen!“

TuS-Trainer Sven Rasmus erklärte gegenüber SportNord: „Ich habe Herrn Andreas Wilken, der das Video hochgeladen hatte, bei Facebook angeschrieben und gefragt, ob es sinnvoll war, das Video zu veröffentlichen. Er antwortete mir, das versehentlich das falsche Video hochgeladen worden sei und mit Eta das Temperament durchgegangen wäre ... Ich weiß aber, dass Eta schon mehrmals nach den Schenefelder Spielen, wenn sie einen Kreis bilden, ebenfalls ‚Schei... TuS Osdorf‘ geschrien hat! Fakt ist: Ich würde als Offizieller dazwischen gehen, wenn es so etwas beim TuS Osdorf geben würde. Momentan geht es in der Bezirksliga West eng zu und es ist klar, dass beide Mannschaften aufsteigen wollen ... Aber es sollte sportlich und fair bleiben und ich finde es gut, dass unsere Jungs sich von dem Video nicht provozieren ließen und nicht auf dieses Niveau herab begeben! Wir wollen kein schlechtes Verhältnis zu Blau-Weiß 96 – dafür liegen beide Vereine auch zu nah beieinander!“

96-Obmann Wilken war am Dienstag nach einem Besuch beim Zahnarzt auch auf Nachfrage von SportNord darum bemüht, der Angelegenheit an Brisanz zu nehmen: „Im Rahmen unserer Weihnachtsfeier ist die Äußerung ‚schei... TuS Osdorf‘ leider so gefallen und das Video wurde versehentlich auch im Internet hochgeladen, ist aber inzwischen schon wieder gelöscht worden!“ Wie Eta wies aber auch Wilken noch einmal darauf hin, dass diese Aktion auch eine Art Revanche war: „Wenn man die Geschichte bemüht hat es auch etwas damit zu tun, dass zu Saisonbeginn auf der Internet-Seite des TuS Osdorf ein Bild mit drei Homosexuellen gezeigt wurde, unter dem Stand: ‚Eta und Rohparwar beim Aufwärmen‘ ... Fakt ist: Wir haben kein Problem mit dem TuS Osdorf, die Spieler kennen sich und wir pflegen ein freundschaftliches Verhältnis zu diesem Verein. Alles war ein Gag, mit dem niemand verunglimpft werden sollte – und ich habe das Video wieder herausnehmen lassen!“

Wahre Worte: Inzwischen ist bei „facebook“ nur noch ein anderes Video von der Schenefelder Weihnachtsfeier zu sehen, auf dem 96-Coach Selcuk Turan eine längere Ansprache an seine Mannschaft richtet. Dabei nimmt er auch Stellung zu den immer wieder aufkommenden Spekulationen um angebliche finanzielle Aufwendungen des Vereins an die Spieler und stellte klar: „Jeder Spieler kriegt pro Sieg 25 Euro!“ Bisher gewannen die Blau-Weißen übrigens 14 Mal – dann wäre das also auch geklärt ... Und abschließend entpuppte sich Eta sogar noch als Osdorf-Anhänger: „Ich habe mich sehr über den Pokal-Sieg der Osdorfer gegen den Landesligisten SV Lurup gefreut ... Und ich hoffe, dass wir mit den Osdorfern zusammen aufsteigen, denn der TuS gehört auf keinen Fall in die Bezirksliga. Für uns wird es schwerer als für Osdorf, den Aufstieg zu schaffen, weil die Mannschaft von Herr Rasmus eingespielter ist – aber wir versuchen, so konstant wie bisher weiterzuspielen!“

(JSp)

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