Bezirksliga Süd: "Wespe"-Protest erfolgreich


Am letzten Oktober-Wochenende kreuzten in der Bezirksliga Süd der SV Wilhelmsburg II und SV West-Eimsbüttel die Klingen. Der Schiedsrichter Stan Jahrmärker und die Wilhelmsburger Verantwortlichen waren der Meinung, die Partie solle bereits um 14 Uhr beginnen - die West-Eimsbütteler verließen sich auf die vom Deutschen Fußball-Bund veröffentlichte Anstoßzeit von 15 Uhr (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

Nachdem die Gäste um 13.50 Uhr auf der Elbinsel bei der SVW-Sportanlage ankamen, bestand der Unparteiische darauf, dass die Partie um etwa 14.20 Uhr angepfiffen wurde. Doch nach der 0:2-Niederlage, bei der sich die West-Eimsbütteler zudem vom Schiedsrichter benachteiligt fühlten, legten sie Protest gegen die Spiel-Wertung ein - und hatten damit Erfolg! Das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes entschied, dass die Partie neu angesetzt wird. Vermutlich findet das Wiederholungsspiel am zweiten Dezember-Wochenende statt.


Stürmer Adrian Schega, der im Sommer 2005 vom Bahrenfelder SV 19 zu ?Wespe' gekommen war und sich bereits nach besagter Partie bei SportNord zu den Geschehnissen geäußert hatte, nahm das Urteil erfreut zur Kenntnis: "Genau das wollten wir erreichen! Wir wollten den Schiedsrichter nicht angreifen, aber seinen Fehler beweisen ... Das ist uns gelungen, er hat bei der Verhandlung wohl eingestanden, dass er sich bei der Uhrzeit geirrt hat, und der Verband gab uns Recht. Letztlich musste der HFV die Partie neu ansetzen - ansonsten könnten ja zukünftig die Schiedsrichter immer selbst bestimmen, wann eine Partie angepfiffen wird ..."


Gerd Schau, der in der vergangenen Saison bei der Wilhelmsburger Reserve vom Co-Trainer zum Chefcoach wurde, ärgerte sich dagegen über die Entscheidung des Sportgerichtes: "In meinen Augen ist die Partie vernünftig über die Bühne gegangen, schließlich konnte sich unser Gegner, nachdem er auf dem Sportplatz angekommen war, 20 Minuten lang warm machen. Ausschlaggebend für die Neuansetzung war wohl aber auch nicht das Missverständnis bezüglich der Anstoßzeit, sondern die Tatsache, dass der Schiedsrichter einen Regelverstoß zugab ...

... denn nachdem er unserem Torhüter die Gelbe Karte wegen Simulation einer Tätlichkeit gegeben hatte, nahm der Torwart den Ball in die Hand und führte einen Abschlag aus. Das war nicht regelkonform und hätte vom Schiedsrichter mit einem indirekten Freistoß für West-Eimsbüttel geahndet werden müssen - er gab aber einen Schiedsrichter-Ball, und deshalb kommt es nun zum Wiederholungsspiel! Für uns ist das ärgerlich, aber wir werden keinen Einspruch gegen das Urteil einlegen ... Der Gang vor das Verbandsgericht würde nichts bringen - wir schlagen die Eimsbütteler lieber auf dem grünen Rasen noch einmal!"

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