Bezirksliga Süd-Süd: Schmechel sieht Besserung


Im vergangenen Sommer gab Sven Schmechel (42) sein Traineramt beim Hamburger Bezirksligisten Hoisbütteler SV nach fünf Jahren auf und wechselte zum SV Timmerhorn-Bünningstedt, wo er Interimstrainer Herant Vartan beerbte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Auf dem zwölften Rang der Süd-Staffel der Bezirksliga Süd liegend ist der SVTB momentan nicht frei von Abstiegssorgen - Schmechel zeigt sich im SportNord-Interview aber zuversichtlich ...


SportNord: Hätten Sie erwartet, dass Ihr Team sich so schwer tun würde?
Sven Schmechel: "Leider war die Trainingsbeteiligung in der Hinrunde katastrophal: Oftmals erschienen gerade einmal acht Spieler zu den Übungseinheiten und ich musste in den Spielen auf Akteure zurückgreifen, die zwar am Wochenende zur Verfügung standen, in der Woche aber nicht trainieren konnten ... Deshalb mussten wir noch froh sein, dass wir nicht auf einem Abstiegsplatz überwinterten, und nun haben wir vier neue Spieler verpflichtet, so dass es zukünftig sicher besser laufen wird!"

SportNord: Das erste Punktspiel der Restrunde bei der Büchen-Siebeneichener SV ging jedoch mit 1:3 verloren ...
Schmechel: "Was aber nur daran lag, dass unser Stammkeeper Florian Löhrmann, der beim TSV Bargteheide auch schon in der Verbandsliga zum Einsatz kam, verletzt ausgefallen ist. Wir haben keinen etatmäßigen Ersatzkeeper, und unser Feldspieler Peter Weber, der als Vertretungs-Torwart ein Guter ist, war ebenfalls unpässlich, so dass ein anderer Feldspieler ins Gehäuse musste - und dann war fast jeder gegnerische Schuss ein Treffer!"

SportNord: Sind Sie zuversichtlich, dass der Klassenerhalt gelingt?
Schmechel: "Ich gehe fest davon aus, dass wir schon bald mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun haben werden! Wir wollen im Klassement auch noch so weit wie möglich nach oben klettern und es wäre schön, wenn wir am Ende den neunten Platz belegen würden. Ich gehe davon aus, dass wir noch viele und auch deutliche Siege erringen werden!"

SportNord: Wer wird am Ende Meister in der Süd-Staffel der Bezirksliga Süd?
Schmechel: "Der TuS Hoisdorf und Grün-Weiß Siebenbäumen sind meiner Meinung nach die stärksten Mannschaften, mit denen wir auch definitiv nicht mithalten können. Aber alle anderen Teams sind für uns schlagbar, zum Beispiel die Bramstedter TS und AKM Lübeck - sie stehen jetzt zwar noch vor uns, aber das wollen wir bald ändern! Schließlich haben wir auch gegen den momentanen Spitzenreiter, den TSV Gudow, nur sehr unglücklich durch eine direkt verwandelte Ecke mit 1:2 verloren!"

SportNord: Sie waren einst auch als Spieler für Timmerhorn-Bünningstedt aktiv - werden Sie auch in der kommenden Saison auf der SVTB-Bank Platz nehmen?
Schmechel: "Ja, ich werde auf jeden Fall bleiben! Die nächste Saison wird dann ja auch unglaublich spannend werden, weil es um die Qualifikation für die neue Verbandsliga, die im Sommer 2008 an die Stelle der derzeitigen Bezirksoberliga treten wird, geht. Ich halte, um ehrlich zu sein, nichts von der Spielklassen-Reform und dem kompletten Wegfall der Bezirksligen - aber ich habe auch keinen Bock, nur noch in der Kreisliga mitzumischen!"

SportNord: So dürften die meisten Vereine denken - was lässt Sie darauf hoffen, dass Ihrem Team die Qualifikation für die neue Verbandsliga gelingt?
Schmechel: "Ich bin überzeugt, dass wir diesen Sprung schaffen werden, weil wir über die nötige Klasse verfügen! Natürlich wird es ein enges Hauen und Stechen um die ersten Plätze geben, aber wir können uns dabei behaupten! Einen Sinn von der Reform kann ich aber nicht erkennen, und ich fürchte sogar, dass es vielen Fußballern und Trainern so wie mir ergehen wird: Sie haben auch keine Lust auf die Kreisliga und hören dann lieber auf, anstatt mit ihrem Team nur noch auf Kreisebene um Punkte zu kämpfen!"

SportNord: Haben Sie noch Kontakt zum Hoisbütteler SV?
Schmechel: "Selbstverständlich habe ich noch Kontakt mit meinem Heimatverein und kenne neben vielen Spielern auch meinen Nachfolger Nils Schlößer gut. Dass die Hoisbütteler auf einem Abstiegsplatz liegen, ist definitiv nicht seine Schuld, denn er tut alles für seine Mannschaft -

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