
Normalerweise trägt der SV Timmerhorn-Bünningstedt seine Heim-Spiele in der Süd-Staffel der Bezirksliga Süd auf einem Rasenplatz in Timmerhorn aus. Weil dieser jedoch am zweiten November-Wochenende, wie viele andere Fußball-Plätze in Schleswig-Holstein auch, durch den Regen unbespielbar war, wollten die SVTB-Verantwortlichen auf ihren Grandplatz in Bünningstedt ausweichen. So reiste der Gegner Lübeck 1876 am gestrigen Sonntag nach Bünningstedt - wo dann aber nicht gespielt wurde, denn Schiedsrichter Patrick Petersen-Lund (vom TuS Hartenholm) hatte bei einer Nachmessung herausgefunden, dass eines der beiden Tore zwölf (!) Zentimeter zu niedrig war.
Das Regelwerk besagt, dass bei einem Fußball-Tor der Abstand zwischen dem Platz und der Unterkante der Latte 2,44 Meter betragen muss - da dies in Bünningstedt jedoch nur bei einem der beiden Tore gegeben war, pfiff der Unparteiische die Partie, die um 14 Uhr beginnen sollte, nicht an! Die SVTB-Verantwortlichen um Trainer Sven Schmechel boten den Lübeckern spontan an, ihre Anreisekosten zu übernehmen - in der Hoffnung, dass das Spiel neu angesetzt wird. Man darf gespannt sein, wie das Bezirksgericht diesbezüglich entscheiden wird ...
Kurios auch: Um 12 Uhr war auf demselben Platz bereits die Begegnung der C-Kreisklasse Stormarn zwischen dem SV Timmerhorn-Bünningstedt II und VfL Tremsbüttel II über die Bühne gegangen. Die Hausherren gewannen mit 3:2 und stehen damit auf dem zweiten Platz, der am Saisonende den Aufstieg in die B-Kreisklasse bedeuten würde. Ob die Tremsbütteler Reserve, die auf dem neunten Rang liegend den Abstieg in die D-Klasse befürchten muss, Protest gegen die Spielwertung einlegen wird, ist offen.