Bezirksliga Süd: Sarajevo hofft auf Neuansetzung


Wie SportNord bereits berichtete, wurde am vergangenen Sonntag im Rahmen des ersten Spieltages in der Kreisliga 1 die Partie zwischen dem Harburger Türksport II und Bostelbeker SV beim Stand von 2:3 nach 80 Minuten abgebrochen (siehe unten stehenden Link). Der SV Sarajevo verzichtete daraufhin auf die Austragung seines Gastspiels beim Harburger Türksport, so dass die Begegnung der Bezirksliga Süd ausfiel.

„In der Atmosphäre, die am Alten Postweg herrschte, wollten wir nicht spielen – zu diesem Schluss sind meine Spieler und ich einstimmig gekommen“, erklärte Refik Gudzjevic auf Nachfrage von SportNord. Der Sarajevo-Coach ergänzte: „Vor unseren Augen kam es zunächst zu Jagdszenen, und die Lage war wirklich sehr angespannt, obwohl sich von uns niemand in die Streitereien eingemischt hat ... Dann kam die Polizei, und obwohl es schon viertel vor drei war, und unser Spiel eigentlich um 15 Uhr angepfiffen werden sollte, war für uns eine ordentliche Vorbereitung mit richtigem Warmmachen nicht möglich!“

Um zu wissen, wie es nun weitergehen würde, suchte Gudzjevic um etwa 15 Uhr das Gespräch mit einem Polizisten: „Der Herr entgegnete mir dann: ‚Hier findet heute kein Fußballspiel mehr statt’ - daraufhin habe ich die Hälfte meiner Mannschaft nachhause geschickt, nur einige Spieler sind noch geblieben. Nachdem der Polizist anschließend mit dem Platzwart gesprochen hatte, kam er wenig später zu mir und sagte nun, dass unser Spiel doch ausgetragen werden könne ... Wir waren sehr verwirrt – aber wie hätte ich nun unsere Akteure zurückrufen sollen? Außerdem waren auf dem Platz noch immer Polizisten und Spieler der Türksport-Reserve ...“

Gudzjevic hofft nun, dass das Spiel zwischen dem Harburger Türksport und Sarajevo neu angesetzt wird: „Ich habe mit dem Schiedsrichter gesprochen, und er hat gesagt, dass er die Geschehnisse im Spielberichtsbogen vermerken und diesen dann an den Hamburger Fußball-Verband schicken wird ... Meiner Meinung nach wäre eine Neuansetzung die sportlichste und für alle Beteiligten auch beste Lösung!“ Und wenn der HFV die Partie mit 3:0 für den türkischen Klub werten sollte? „Dann müssten wir diese Niederlage eben so hinnehmen – die Gesundheit geht trotzdem vor“, so Gudzjevic abschließend. (JSp)

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