Die Vorzeichen waren klar (s. unten verlinkten Text); Bergedorf 85 II musste zählbares aus Reinbek mit nach Hause nehmen, um am letzten Spieltag noch eine Chance auf die Meisterschaft zu haben. Doch weder ein Sieg noch ein Remis konnte eingefahren werden.
Nach einer ereignisarmen ersten Halbzeit, in der die Abwehrreihen um ihre Abwehrchefs Lukas Kleinowski (85 II) und Heiko Tetzlaff (Reinbek) die gegnerischen Offensivspieler nahezu komplett aus dem Spiel nahmen, bekamen die gut 120 Zuschauer in Reinbek endlich das erhoffte Spitzenspiel zu sehen. Den Startschuss gab Reinbeks Björn Schliecker. Sein Kopfball bugsierte 85-Goalie Dennis Stieglitz allerdings noch ans Aluminium. Auf der Gegenseite kamen dann auch die Gäste zu ihren ersten Gelegenheiten. Doch sowohl Janusz Baranowski, als auch Marlon Ioannou scheiterten an Reinbeks Keeper, Sven Dabelstein. Bei Bergedorfs nächster Aktion konnte aber auch Dabelstein nichts mehr machen. Durch einen Abstimmungsfehler in Reinbeks Defensive tauchte Janusz Baranowski plötzlich frei vor Dabelstein auf und machte das 0:1 (67.). Obwohl Reinbeks Ewgenij Del und auch der eingewechselte Pawel Golec sehr viel in Bewegung waren, verzweifelten sie immer wieder an Kleinowski und seinen Manndeckern Krystof Baranowski und Guido Voigt.
Dennoch kam Reinbek zurück ins Spiel. Christian Jahnke behauptete sich auf dem rechten Flügel gleich gegen zwei Mann, spielte Matthias Räck frei und der netzte aus gut 20 Metern zum vielumjubelten 1:1 ein (75.). Die Partie war wieder offen und das nutzte Reinbek in Person des eingewechselten Sven Diekmann erneut. Er setzte sich links vor dem Tor der Gäste durch und brachte den Ball wuchtig vors Tor. Dort fand er zwar keinen eigenen Mitspieler, Krystof Baranowski aber konnte nicht mehr ausweichen und von seiner Hüfte prallte der Ball ins eigne Tor. Reinbek siegte 2:1.
"Wie die Mannschaft zurückgekommen ist, war schon beeindruckend", freute sich Reinbeks Trainer, Olaf Poschmann, über das Comeback seines Teams. "Ich glaube, wir haben verdient gewonnen." Das hatte sein Pendant, Daniel Glogowski, nicht so gesehen. "Die Niederlage ist unglücklich, ein Remis wäre gerechter gewesen. Aber was ist schon gerecht!?" Dennoch können Glogowski und sein Team, nach dem 2:1-Sieg von Atlantik 97 über Willinghusen nur noch Dritter, auf eine tolle Saison zurückgucken; selbst wenn es auch mit dem zweiten Platz nichts mehr werden sollte.
