Bezirksliga Ost: Lenz hofft auf LSV-Verbesserung


Hätte man den Verantwortlichen der Lauenburger SV zu Saisonbeginn vorausgesagt, dass sie nur einen Platz und drei Punkte hinter dem ETSV Hamburg überwintern würden, wäre dies am Glüsinger Weg wohl mit Begeisterung aufgenommen worden. Weil die als Top-Favorit gehandelten Eisenbahner bisher aber enttäuschten und in der Bezirksliga Ost nur Tabellen-Siebter sind, überwintern auch die Lauenburger auf dem achten Rang nur im Mittelfeld.

„Wir trauern den Punkten, die wir zum Saisonbeginn liegen gelassen haben, hinterher“, sagte LSV-Co-Trainer Joachim Lenz. Auf Nachfrage von SportNord räumte Lenz ein, dass die schlechte Start-Bilanz (nur zwei Punkte aus den ersten sechs Partien) wohl auch dem Umstand geschuldet war, dass im Sommer mit Friedhelm Mienert ein neuer Trainer kam. Neben Mienert, der nach dreieinhalb Jahren Markus Behnke ablöste (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), kamen auch sechs neue Spieler in den LSV-Kader. „Da musste sich die Mannschaft erst finden und zusammenwachsen“, so Lenz, der zudem zwei weitere Probleme nannte: „In den ersten Wochen der Saison fehlten uns nicht nur viele Spieler, weil sie im Urlaub weilten, sondern es waren auch zahlreiche Akteure verletzt oder krank!“ Die Verletzungsprobleme zogen sich durch die ganze Saison: Mit Malte Zakrzewski, der in seiner Jugend beim FC Hansa Lüneburg ausgebildet wurde und anschließend im Herren-Bereich unter anderem beim FC Bergedorf 85 höherklassig am Ball war, sowie Georges Nkengni fielen zwei wichtige Defensivspieler langfristig aus. „In einigen Partien hatten wir gerade einmal 13 Spieler im Kader“, haderte Lenz, der aber zufrieden registrierte: „Zuletzt lief es immer besser!“ Wahre Worte, denn seit Mitte September verloren die Lauenburger von zwölf Partien nur noch drei udn fihren in diesem Zeitraum 23 Zähler ein. „Wenn wir am Anfang ein paar Punkte mehr geholt hätten, die wir eigentlich auch eingeplant hatten, würden wir im oberen Drittel der Tabelle überwintern“, so Lenz, der aber betonte: „Im neuen Jahr wollen wir auf jeden Fall den Sprung in das erste Drittel des Klassements schaffen!“

Nachdem die Lauenburger die vergangene Spielzeit als Neuling auf einem guten siebten Platz abgeschlossen hatten, soll nun nämlich unbedingt eine Verbesserung her: „Das ist unser Ziel“, so Lenz, der daran erinnerte: „In der letzten Saison haben wir auch einen schlechten Start hingelegt, sind am Ende aber noch Siebter geworden – und im Mai 2015 wollen wir mindestens auf dem sechsten Platz stehen ...“ Lenz geht davon aus, dass es in der Winterpause „keine Abgänge gibt“. Auf die Frage, ob die Landesliga langfristig ein Ziel sei, entgegnete er: „Es wäre jetzt zu früh, von der Landesliga zu träumen. Erst einmal muss man sehen, welche Spieler bei uns bleiben und wer im Sommer geht. Bei uns gibt es definitiv kein Geld für die Spieler – der SV Altengamme, der ebenfalls ‚nur‘ auf eine gute Kameradschaft setzt, ist diesbezüglich unser Vorbild!“ Gefragt, wer sein Titel-Favorit in dieser Saison in der Ost-Staffel sei, entgegnete Lenz: „Spielerisch ist meiner Meinung nach der SV Nettelnburg-Allermöhe die stärkste Mannschaft. Aber auch der SV Börnsen kann Fußball spielen ...“ Beim Tabellen-Vierten TSV Glinde erreichten die Lauenburger am vergangenen Sonntag immerhin ein 2:2-Unentschieden. „Eigentlich hätten wir zur Pause schon mit 2:0 führen müssen, aber der Glinder Torwart Christoph Schneider hat mehrmals gut pariert“, sagte Lenz. Nach dem Seitenwechsel sorgte der eingewechselte Philipp Fischer für mehr Leben im Spiel der Hausherren, die durch Cenk Kücük (46.) und Shawn Christopher Scheele (51.) mit 2:0 in Führung gingen – doch ebenfalls mit einem Doppelschlag glichen Malte Burmester (55.) und Bünyamin Gündüz (62.) für die LSV aus. „Die Glinder waren nicht so stark, wie wir sie erwartet hatten“, sagte Lenz abschließend.

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