
Auf den Tag genau vor zwei Monaten ereignete sich eine furchtbare Geschichte, die Gott sei Dank ein gutes Ende fand. In der Partie des zehnten Spieltages der Landesliga Hammonia zwischen Blau-Weiß 96 Schenefeld und dem SC Victoria Hamburg II brach der Schenefelder Haji Jamal zusammen, nachdem er den Arm seines Gegenspielers ins Gesicht bekommen hatte, und verschluckte seine Zunge. 96 Liga-Manager Andreas Wilken wurde zum Lebensretter, als er Jamal seine Zunge aus dem Hals zog – und konnte zum Glück einen Tag später Entwarnung geben, dass Jamal sich auf dem Weg der Besserung befindet und keine bleibenden Schäden davon tragen wird (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
Die Partie, die Schiedsrichter Omar Amarkhel (vom MSV Hamburg) nach rund 70 Minuten beim Stand von 0:2 zunächst unterbrochen und dann abgebrochen hatte, wurde vom Hamburger Fußball-Verband neu angesetzt. „Natürlich freuen wir uns über diese Neuansetzung – aber das war uns nach den damaligen Geschehnissen komplett egal, da hätte der Verband die Partie auch mit 0:20 gegen uns werten können“, sagt Wilken rückblickend. Bei der Victoria-Reserve waren nicht alle Spieler und Verantwortlichen glücklich über den Abbruch und die Entscheidung des HFV, die Partie wiederholen zu lassen, um es vorsichtig auszudrücken – was sicher auch an der Tabellen-Situation liegt. Aktuell ist die Victoria-Reserve mit zwölf Punkten Schlusslicht, die Schenefelder stehen mit drei Punkten mehr auf dem rettenden 13. Rang. Wäre die Partie damals mit 2:0 für „Vicky“ ausgegangen oder hätte der Verband das Spiel mit einem Sieg für die Blau-Gelben gewertet, wäre der diesjährige Neuling jetzt punktgleich mit Blau-Weiß 96 ...
Am Mittwoch, 3. Dezember geht die Partie nun um 19.30 Uhr im Stadion Achter de Weiden beim Stand von 0:0 von vorne los. Für die Schenefelder ist es das erste von zwei Nachholspielen: Am Sonntag, 7. Dezember erwarten sie um 12 Uhr noch die SV Blankenese (dieses Derby war am 21. November wegen starkem Nebel ausgefallen). Zuletzt konnte sich 96-Coach Selcuk Turan am vergangenen Freitag über einen 3:2-Sieg gegen TBS Pinneberg freuen. Ferdinand Adelmann (9.), ein Eigentor von TBS-Akteur Rafat Waseq (52.) und Lars Hartmann (82.) beendeten dabei die Serie der Kreisstädter, die zuvor achtmal in Folge ungeschlagen geblieben waren. Die Victoria-Reserve kassierte am vergangenen Sonnabend mit einem 2:3 beim SC Sperber ihre dritte Niederlage in Folge. Gabor Karaschewski (42.) und ein Eigentor von Sperbers Yannik Schmugler (65.) genügten dabei nicht. Nun muss die Elf von SCV-Coach Gody Hoedoafia in Schenefeld gewinnen, um die „Rote Laterne“ wieder an Sperber zurückzugeben. Gewinnen die Gäste mit mindestens zwei Treffern Differenz, würden sie sogar, zumindest bis zum Sonntag, an Schenefeld vorbei ziehen und den rettenden 13. Rang belegen.