
Im Sommer 2008 wechselte der offensive Mittelfeldspieler Marlon Ioannou vom SC Vier- und Marschlande, mit dem er aus der Landesliga Hansa in die Bezirksliga abgestiegen war, zum FSV Geesthacht 07, mit dem er momentan Spitzenreiter in der Bezirksliga Ost ist. Im SportNord-Interview spricht der 22-Jährige über seine bisherigen Klubs, das Besondere am FSV und seine Ziele für die Zukunft ...
SportNord: Sie sind in diesem Sommer vom SCVM zum FSV Geesthacht gewechselt - wie kam es dazu?
Marlon Ioannou: „Die Geesthacher haben großes Interesse an mir gezeigt, und bei anderen Vereinen wie dem SV Curslack-Neuengamme und SV Börnsen hat es nicht geklappt ... Außerdem habe ich nun einen sehr kurzen Weg zum Training und dadurch mehr Zeit für mein Studium.“
SportNord: Der FSV ist mit 21 Punkten Spitzenreiter in der Bezirksliga Ost - sind Sie zufrieden mit dem Saisonstart?
Ioannou: „Ich finde zwar, dass wir schon unnötig ein paar Punkte liegen gelassen haben, aber im Großen und Ganzen ist es schon ein ganz guter Start gewesen. In ein paar Wochen werden wir, denke ich, noch viel besser sein!“
SportNord: Sind Sie zuversichtlich, dass Geesthacht Meister wird? Und welche Teams sehen Sie als härteste Rivalen?
Ioannou: „Die härtesten Rivalen sind meiner Meinung nach der MSV Hamburg und Hamm United FC, da diese Mannschaften auch sehr viel Geld in neue Spieler investiert haben. Aber ich glaube, diese Teams haben nicht so etwas wie wir in Geesthacht: Wir sind eine gute Mannschaft, in der sich alle gegenseitig helfen - und fast jeder spielt für seine Stadt ... Das ist eben etwas anderes, und deshalb bin ich mir sicher, dass wir Meister werden!“
SportNord: Wie sehen Sie die langfristigen Perspektiven des FSV Geesthacht?
Ioannou: „Ich glaube, dass Geesthacht in einigen Jahren noch viel höher spielen wird. In unserer Mannschaft steckt sehr viel Potential.“
SportNord: Sie sind jetzt 22 - was wollen Sie im Fußball noch erreichen?
Ioannou: „Zunächst einmal will ich mit Geesthacht Meister werden - und dann werde ich weiter sehen ...“
SportNord: In der vergangenen Saison sind Sie mit dem SCVM aus der Landesliga abgestiegen – wieso wurde der Klassenerhalt verpasst?
Ioannou: „Bei Geesthacht haben Stefan Bethmann und ich bemerkt, dass wir doch noch einmal das nötige Glück haben könnten. Beim SCVM war das nie der Fall: Wir hatten wirklich viel Pech, obwohl wir dort eigentlich eine sehr gute Truppe hatten.“
SportNord: Beim ASV Bergedorf 85 haben Sie in der Saison 2006/2007 den Durchbruch nicht geschafft – glauben Sie, dass es bei Ihrem Bruder Oliver nun besser läuft?
Ioannou: „Ja leider hatte ich im Bergedorfer Oberliga-Team nur sehr wenig Einsätze, obwohl ich in der Zweiten Mannschaft, die damals noch in der Bezirksliga Ost spielte, als offensiver Mittelfeldspieler 26 Tore erzielte. Aber ich weiß, dass es nun bei meinem Bruder besser laufen wird: Er hat das Talent und den Willen, den nicht jeder hat. Zwar hatte er bis jetzt noch nicht das nötige Quäntchen Glück - aber ich bin mir sicher, dass er noch höherklassig spielen wird!“
Interview: Johannes Speckner