Bezirksliga Nord: Glashütte souverän


Mit dem 4:0 Erfolg über den Niendorfer TSV III blieb der Glashütter SV zum fünften Mal hintereinander ohne Gegentreffer und festigte so seine Tabellenführung. Beim Gegner aus Niendorf, der noch in der Hinrunde zum Überraschungsteam avancierte und im Spitzenfeld mitmischte, ist seit Wochen der Wurm drin. In Glashütte verlor man zum sechsten Mal in Folge.
Trainer Jan-Hendrik Schmidt musste aus urlaubs- bzw. verletzungsbedingten Gründen auf über 10 Spieler verzichten und hatte dann auch beim Spitzenreiter nicht den Hauch einer Chance, etwas Zählbares mitzunehmen.

Keine Minute war gespielt, da schlug es im Kasten von Keeper Stefan Simonsen ein. Jonas Drescher verwertete ein Zuspiel von Dennis Scheer wie selbstverständlich zum 1:0. Kurz darauf sah sich Yannik Plitt der wohl einzigen klaren Torgelegenheit der Gäste gegenüber. Aus wenigen Metern kam er frei zum Abschluss, traf dabei aber den Ball nicht richtig (6.). Von da an verlebte Glashüttes Schlussmann Björn Schuhmann einen entspannten Nachmittag, denn seine Vorderleute übten sich in Einbahnstraßen-Fußball. Moritz Scholz, ein wenig zu unentschlossen, kam aus fünf Metern nicht richtig zum Abschluss (16.), Dennis Scheer schoss aus 18 Metern, doch Stefan Simonsen im Tor parierte (18.), Scholz hob die Kugel über Simonsen, aber auch am Tor vorbei (23.) bis ein Foulelfmeter herhalten musste, den Timo Wismann zum überfälligen 2:0 humorlos verwandelte (28.). Bis zur Pause noch drei gute Glashütter Chancen: Zunächst kam Robin Tewes nach einer Scheer-Flanke um einen Schritt zu kurz (33.), dann traf Scheer aus 11 Metern nur die Latte (35.) und schließlich wurde ein Schuss von Tewes so gerade noch von Niendorfs Kapitän Henning Boysen geblockt (39.), der zu allem Niendorfer Ungemach verletzungsbedingt nach der Pause durch Tobias Hinnrichs ersetzt werden musste.

Sehr schön herausgespielt war dann das 3:0 des GSV. Scheer steckte links auf Scholz durch, der dann von der Grundlinie auf Tewes querlegte, der aus zwei Metern vollendete (57.). Am Spielverlauf änderte sich in Halbzeit zwei gar nichts. Glashütte ließ es ein wenig ruhiger angehen und erhöhte nach 70 Minuten durch Joker Malte Wittmann nach Scholz-Zuspiel auf 4:0. Niendorf überstand die letzten Minuten mit Anstand und wohltuender Fairness schadlos. Am Rande erwähnt sei, dass Niendorfs Ersatzkeeper noch für Niclas Vogel als Feldspieler zum Einsatz kam, genau wie Trainer Jan-Hendrik Schmidt, der ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss erstmals wieder – wenn auch nur für die letzten 45 Sekunden – den grünen Rasen betrat.



hvp

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