Bezirksliga Nord: Bichel wehrt sich gegen Emini


In der vergangenen Woche übte Nuri Emini, bisher Kapitän beim SC Hansa 11 (Kreisliga 2), im SportNord-Interview harte Kritik an den Hansa-Verantwortlichen um den Zweiten Vorsitzenden Uwe Großmann, den Sport-Chef Thorsten Risch sowie Holger Bichel, der im Sommer 2010 das Traineramt bei Hansa übernehmen wird. Nun wandte sich Bichel, der noch beim VfL Hammonia tätig ist, an SportNord und setzte sich gegen Eminis Vorwürfe zur Wehr.

„Ich habe mich, nachdem mein Wechsel zu Hansa beschlossene Sache war, drei Stunden lang mit Herrn Emini unterhalten. Dabei brachte er deutlich zum Ausdruck, dass er schon alles so regeln würde, wie ich es wollen würde, so lange denn die finanziellen Zuwendungen an ihn stimmen würden“, so Bichel, der nachlegte: „Herrn Emini geht es nur um sein Wohlbefinden und darum, dass er sein Geld bekommt – ob die derzeitige Mannschaft zusammen bleiben würde oder nicht, wäre ihm dann total egal gewesen!“ Dass Emini nicht bereit war, weiter für Hansa zu kicken, liegt laut Bichel daran, „dass er unter mir als Trainer seine Privilegien verloren hätte“.

Bichel stellte klar: „Ich bin ein Trainer, der auf Disziplin setzt und von allen Spielern, die am Wochenende spielen wollen, verlangt, dass sie unter der Woche zum Training kommen. Emini wollte, dass ich bei Hansa aufräume – aber ich sollte doch bitteschön nicht gerade bei ihm damit anfangen ...“ Bichel vermutet: „Spieler wie zum Beispiel Can Mazi, der einst bei Hammonia unter mir trainiert hat, haben wohl bei Hansa in der Kabine erzählt, wie unmenschlich und hart mein Training ist – aber das ist natürlich Quatsch, denn auch bei mir wird mit dem Ball trainiert ... Ich lege nur viel Wert auf Disziplin und Fitness, und meine Mannschaften sind immer die fittesten!“

Gerüchte, Bichel hätte die Spieler des VfL Hammonia Erklärungen unterschreiben lassen, dass sie im Sommer 2010 mit ihm zu Hansa an die Feldstraße wechseln würden, dementierte der Coach energisch: „So etwas ist frei erfunden!“ Bichel weiter: „Wenn Spieler den VfL Hammonia am Saisonende wirklich verlassen sollten, dann sollten die Hammonia-Verantwortlichen dafür nicht mir die Schuld geben, sondern sich selbst an die eigene Nase fassen. Fakt ist: Ich werde keinen Spieler zwingen, mit mir zu Hansa zu kommen – aber wenn mich Akteure von sich aus fragen, ob ich sie mit zu Hansa nehme, werde ich bestimmt nicht sagen: ‚Bleib bei Hammonia‘ ...“

Mittlerweile steht fest, dass Daniel Gehrke, der zuletzt bis zum September 2009 die A-Jugend des Niendorfer TSV in der A-Junioren-Verbandsliga betreute, im Sommer das Traineramt bei Hammonia übernimmt (SportNord berichtete). Immer wieder gab es Gerüchte, die VfL-Verantwortlichen um den Ersten Vorsitzenden Peter Kampf könnten sich bereits früher von Bichel trennen. Der erklärte nun: „Wenn mich die VfL-Offiziellen noch länger nerven, werde ich von mir aus gehen, denn ich hänge nicht an diesem Trainer-Posten – ich denke aber, ich bin es dem Namen ‚Hammonia‘ schuldig, bis zur letzten Sekunde alles für diesen Verein zu geben!“

(JSp)

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