Bezirksliga: Die Entscheidungen vom letzten Spieltag


Am Wochenende stand in den vier Bezirksliga-Staffeln der 30. und letzte Spieltag der Saison 2011/2012 an. Die wichtigste Entscheidung: In der Ost-Staffel wurde der Barsbütteler SV knapp vor dem MSV Hamburg Meister und schaffte damit den Direkt-Aufstieg in die Landesliga. Die beiden letzten Vizemeister-Titel und ihr Ticket für die Aufstiegsrunde zur Landesliga sicherten sich der BSV Buxtehude und der HEBC. Trauer herrscht bei den Absteigern Düneberger SV und SC Nienstedten ...


Bezirksliga Süd

Meister und Direkt-Aufsteiger in die Landesliga: Der Spitzenreiter TuS Finkenwerder (66 Punkte) hatte schon vor der am Sonntag im Topspiel gegen den Rang-Dritten Klub Kosova bezogenen 1:2-Niederlage die Meisterschaft und den Direkt-Aufstieg in die Landesliga sicher. Für Finkenwerder, das damit den Durchmarsch aus der Kreis- in die Landesliga schaffte, glich Florian Carlsdotter gegen Kosova zwischenzeitlich zum 1:1 aus, konnte die erste Heim-Niederlage dieser Saison aber nicht verhindern.

Vizemeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur Landesliga: Der zweitplatzierte BSV Buxtehude (64 Punkte) sicherte sich am Sonntagnachmittag mit einem 9:0-Kantersieg beim Vorletzten TSC Wellingsbüttel II die Vizemeisterschaft und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Landesliga. Am Pfeilshof traf Dogan Öküzbogan, der erst in der Pause eingewechselt wurde, gleich fünfmal für die Estestädter (50., 64., 65., 74., 83.). Zudem waren Kevin Genske (6.), Daniel Schröder (10.), Fadi Hamze (45.) und Yasin Tan (77.) erfolgreich.
Der Rang-Dritte Klub Kosova ist durch seinen zeitgleich im Topspiel beim Meister TuS Finkenwerder errungenen 2:1-Sieg zwar weiter punktgleich mit Buxtehude, hat nun aber eine um 38 (!) Treffer schlechtere Tordifferenz. Vulnet Sinani (30.) und Cassian Klammer (83.) trafen für Kosova im Uhlenhoff-Stadion.

Absteiger in die Kreisliga (3 von 3): Der Drittletzte SVS Mesopotamien (22) hatte schon vor seinem am Sonnabend errungenen 3:2-Sieg beim Mitabsteiger SV Nettelnburg-Allermöhe II keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Nach zuletzt drei Jahren in der Bezirksliga geht es damit für „Meso“ wieder in die Kreisliga, der der Klub von 1998 bis 2009 bereits elf Spielzeiten in Folge ununterbrochen angehörte.
Der Vorletzte TSC Wellingsbüttel II (15 Punkte) hatte schon vor der am Sonntag bezogenen 0:9-Heimpleite gegen den Vizemeister BSV Buxtehude keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und steigt nach nur einem Bezirksliga-Jahr wieder in die Kreisliga ab.
Das Schlusslicht SV Nettelnburg-Allermöhe II (13 Punkte) hatte schon vor der am Sonntag bezogenen 2:3-Niederlage gegen den Mitabsteiger SVS Mesopotamien keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und steigt nach nur einem Bezirksliga-Jahr wieder in die Kreisliga ab.




Bezirksliga Ost

Meister und Direkt-Aufsteiger in die Landesliga: Der Spitzenreiter Barsbütteler SV feierte am Freitagabend einen 2:0-Sieg beim SC Europa; Betim Haxhiajdini traf dabei doppelt (6., 75.). Dies genügte zur Meisterschaft und zum Direkt-Aufstieg in die Landesliga, weil der zweitplatzierte MSV Hamburg am Sonntag „nur“ mit 6:1 beim SV Tonndorf-Lohe gewann. Dadurch zog der MSV zwar nach Punkten mit den Barsbüttelern gleich, hat aber eine um acht Treffer schlechtere Tordifferenz. Folglich hätten die Mümmelmannsberger an der Küperkoppel mit 13 (!) Treffern Differenz gewinnen zu müssen, um den Titel noch zu holen. Barsbüttel kehrt nun nach zuletzt vier Jahren in der Bezirksliga und jüngst zwei knapp verpassten Aufstiegen (2010 als Vierter und 2011 als Dritter) in die Landesliga zurück.

Vizemeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur Landesliga: Der zweitplatzierte MSV Hamburg (78 Punkte) hatte schon vor seinem am Sonntag errungenen 6:1-Kantersieg beim SV Tonndorf-Lohe zumindest die Vizemeisterschaft und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Landesliga sicher. Patrick Hiob (7.), David Marek Swatek (44.), Alexander Wolf (53.), Oskar Sulinski (62., 66.) und Jan-Henrik Dreyer (69.) trafen für die Mümmelmannsberger an der Küperkoppel. Aufgrund einer um acht Treffer schlechteren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Spitzenreiter Barsbütteler SV verpasste der MSV die Meisterschaft und den Direkt-Aufstieg in die Landesliga und muss nun in der Aufstiegsrunde versuchen, seinen sofortigen Wiederaufstieg in die Hansa-Staffel perfekt zu machen.

Absteiger in die Kreisliga (3 von 3): Der Düneberger SV rutschte durch seine am Sonntag beim Schlusslicht TSV Wandsetal II (29 Punkte) bezogene 2:3-Niederlage noch vom 13. auf den drittletzten Platz ab und steigt in die Kreisliga ab, weil der vorherige Drittletzte TuS Hamburg zeitgleich den VfL Lohbrügge II mit 3:0 schlug und auf den rettenden 13. Rang kletterte. Während die Borgfelder damit soeben noch dem Schicksal entgingen, aus der Landes- in die Kreisliga durchgereicht zu werden, trafen an der Walddörferstraße für die Düneberger nur Pierre Zielke (51.) und Tayfun Cosgun (86.) – das war zu wenig, um nach zuletzt zwei Jahren in der Bezirksliga das Zurückfallen in die Kreisliga zu verhindern.
Der Vorletzte SC Eilbek (22 Punkte) hatte schon vor seiner am Sonnabend bezogenen kampflosen 0:3-Niederlage beim FC Voran Ohe (damit traten die Eilbeker zum zweiten Mal in dieser Saison nicht an) keine Chance mehr auf den Klassenerhalt und steigt nach zuletzt zwei Bezirksliga-Jahren wieder in die Kreisliga, der er zuletzt von 2007 bis 2010 durchgehend angehörte, ab.
Das Schlusslicht TSV Wandsetal II (elf Punkte) hatte schon vor seinem am Sontag errungenen 3:2-Sieg gegen den Mitabsteiger Düneberger SV keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Die Wandsetaler Reserve, für die Said Mohammad Sulaiman Gawady (35., 47.) und Ogulcan Kurtul (90.) gegen Düneberg trafen, steigt damit nach zuletzt zwei Bezirksliga-Jahren wieder in die Kreisliga ab.




Bezirksliga Nord

Meister und Direkt-Aufsteiger in die Landesliga: Der Spitzenreiter UH-Adler (63 Punkte) hatte die Meisterschaft und den Direkt-Aufstieg in die Landesliga schon vor der 0:4-Heimpleite, die er am Sonntag im Topspiel gegen den zweitplatzierten HEBC bezog, sicher. Nun kehren die Uhlenhorster nach neun Jahren Abstinenz wieder in die Landesliga, der sie zuletzt von 2001 bis 2003 angehörten, zurück.

Vizemeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur Landesliga: Der zweitplatzierte HEBC (62 Punkte) sicherte sich am Sonntag mit einem 4:0-Sieg im Topspiel beim bereits feststehenden Meister UH-Adler aus eigener Kraft die Vizemeisterschaft und die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur Landesliga. Stefan Hermes (13.) und „Joker“ Jannik Gramsch mit einem lupenreinen Hattrick (63., 85., 88.) trafen an der Beethovenstraße für die Eimsbütteler, die nun in der Aufstiegsrunde den sofortigen Wiederaufstieg in die Landesliga bewerkstelligen wollen.
Der Rang-Dritte TuS Berne (1:0-Sieger bei Germania Schnelsen II) und der Tabellen-Vierte VfL 93 (3:0-Sieger beim Glashütter SV) konnten ihren Ein-Punkte-Rückstand auf den HEBC nicht mehr wettmachen.

Absteiger in die Kreisliga (3 von 3): Der Drittletzte SC Urania (23 Punkte) hatte schon vor der am Sonntag bezogenen 1:4-Niederlage beim HSV Barmbek-Uhlenhorst II keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Nach einem 0:4-Rückstand zur Pause konnte Jan Buchholtz auf dem Rupprechtplatz für Urania nur noch zum Endstand verkürzen (71.). Nun steigt Urania nach nur einem Jahr wieder in die Kreisliga ab.
Der Vorletzte USC Paloma II (22 Punkte) hatte schon vor dem am Sonnabend errungenen 3:1-Sieg gegen den Bramfelder SV II keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Tobias Burk (23.), Simon Meyer (27.) und Tim Steinmetz (66.) sorgten mit ihren Toren zumindest für einen versöhnlichen Abschluss für die USC-Reserve, die nun nach zuletzt drei Bezirksliga-Jahren wieder in die Kreisliga absteigt.
Das Schlusslicht Post SV (acht Punkte) hatte schon vor der am Sonntag bezogenen kampflosen 0:3-Niederlage bei TuRa Harksheide keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Die Postler, die zum ersten Mal in dieser Saison nicht antraten, steigen damit nach zuletzt zwei Bezirksliga-Jahren wieder in die Kreisliga ab.




Bezirksliga West

Meister und Direkt-Aufsteiger in die Landesliga: Der Spitzenreiter TuS Osdorf (72 Punkte) stand schon vor seinem letzten Saisonspiel, das am Sonntag beim Stand von 3:0 für Osdorf (Tore: Alexander Voß/13., Robert Schulz/61. und Jeffrey Soebagio/62.) aufgrund von einer schweren Verletzung von TuS-Akteur Patrick Hübner abgebrochen wurde (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), als Meister und Direkt-Aufsteiger in die Landesliga fest.

Vizemeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur Landesliga: Das zweitplatzierte TBS Pinneberg (67 Punkte) stand schon vor seinem am Sonntag errungenen 8:0-Kantersieg gegen den TSV Sparrieshoop als Vizemeister und Teilnehmer an der Aufstiegsrunde zur Landesliga fest. Merkwürdig allerdings, dass TBS, das eine Woche zuvor beim Tabellen-13. SV West-Eimsbüttel noch eine Minusleistung abgeliefert und mit 0:2 verloren hatte (dieser überraschende „Dreier“ bescherte „Wespe“ letztlich den Klassenerhalt), im Topspiel gegen den Rang-Dritten Sparrieshoop nun plötzlich wieder Tore am Fließband produzierte: Tomasz Koziol schnürte alleine einen Viererpack (5., 8., 44., 73.), zudem waren Kadir Candir (31.), Bilel Querfelli (71., 90.) und Salih Koparan (80.) erfolgreich.

Absteiger in die Kreisliga (3 von 3): Der FC Union Tornesch (28 Punkte) hatte schon vor seinem am Sonntag errungenen 3:1-Sieg beim SC Nienstedten keine Chance mehr auf den Klassenerhalt, kletterte aber dank seiner nun um 15 Treffer besseren Tordifferenz gegenüber den punktgleichen Nienstedtenern immerhin noch vom 15. auf den 14. Rang. Mahdi Habibpur (16.) sowie Kai Fröhlich (62./Elfmeter und 65.) trafen für die Tornescher im Quellental. Nach zuletzt sechs Bezirksliga-Jahren muss der FCU nun in der Bezirksliga mit Neu-Coach Mirco Seitz einen Neuanfang wagen.
Der SC Nienstedten (28 Punkte) verspielte durch eine 1:3-Heimpleite gegen den FC Union Tornesch seine Chance auf den Klassenerhalt und rutschte aufgrund seiner nun um 15 Treffer schlechteren Tordifferenz gegenüber den nun punktgleichen Torneschern sogar noch vom dritt- auf den vorletzten Platz ab. Nach einem 0:3-Rückstand konnte Moritz Heise nur noch zum Endstand verkürzen (75.). Bereits ein Remis hätte dem SCN zur Rettung genügt, da der Tabellen-13. SV West-Eimsbüttel zeitgleich beim VfL Pinneberg II mit 1:4 verlor (in der Fahltsweide verkürzte Johannes Blömer nur noch zum Endstand für „Wespe“/81.). Nach zwei Jahren in der Bezirksliga geht es für den SCN damit noch eine Etage weiter nach unten in die Kreisliga, der er zuletzt von 1990 bis 1996 ununterbrochen angehörte.
Das Schlusslicht TuS Holstein Quickborn (sechs Punkte) hatte schon vor der am Sonntag bezogenen 1:8-Klatsche beim SV Rugenbergen II keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. In Bönningstedt traf nur Diego Marx für die Eulenstädter (11.), die aus der Landes- in die Kreisliga durchgereicht wurden.


(JSp)

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