
Am Mittwoch gewann der FC St. Pauli II das Aufstiegs-Hinspiel zur Regionalliga Nord gegen die KSV Holstein Kiel II mit 1:0 (SportNord berichtete ausführlich per Live-Ticker, siehe unten stehenden Link). Allerdings versäumte es der Tabellen-Fünfte der Hamburger Oberliga gegen den Meister der Schleswig-Holstein-Liga ein besseres Ergebnis vorzulegen, bevor es am Sonntag, 14. Juni, um 17 Uhr im Kieler Holsteinstadion zum Rückspiel kommt.
Nachdem Davidson Drobo-Ampem die Hausherren nach einem Eckstoß von Dennis Daube in Führung geköpft hatte (20.), plätscherte die erste Halbzeit vor sich hin. Die Gäste hatten vor der Pause nur eine echte Chance, als Andy Rinaldi aus 22 Metern abzog, aber St. Pauli-Keeper Patrik Borger den Ball zur Ecke lenkte (28.). Nach dem Seitenwechsel hatte die Holstein-Reserve dann vor 2.450 Zuschauern im Millerntor-Stadion ihre beste Phase und gleich mehrere gute Chancen zum Ausgleich. Die beste Gelegenheit verstolperte Nico Schrum, als er nach einem Querpass von Stephen Kanu Famewo aus drei Metern am Ball vorbei stocherte und das leere Tor nicht traf (56.).
Der 19-jährige Kameruner Didier Webessie, der wenig später für den unglücklichen Schrum eingewechselt wurde, bereitete der St. Pauli-Abwehr ebenfalls einige Probleme. Dennoch bekamen die Hamburger das Geschehen nach einer Stunde wieder zunehmend besser in den Griff und es ergaben sich gute Chancen zum 2:0: Ferdi Günter konnte eine Hereingabe des starken Drobo-Ampem nicht über die Linie drücken (68.), ein 20-Meter-Schuss von Kristoffer Laban strich knapp am Tor vorbei, Sonar Sitar jagte eine Drobo-Ampem-Flanke auf die Tribüne (82.), und Ermir Zekiri scheiterte nach Doppelpass mit Günter aus spitzem Winkel am guten Gäste-Keeper Ivan Belayev (89.).
Jörn Großkopf, Trainer von St. Pauli II, erklärte:
„Mit unserer Leistung in der ersten Halbzeit war ich sehr einverstanden. Wir hatten uns vorgenommen, mit viel Spaß an die Aufgabe heranzugehen, und trotzdem die Ordnung zu halten. Vor der Pause haben wir, mit Ausnahme eines Weitschusses, keine gegnerische Chance zugelassen. In der Pause hatten wir uns vorgenommen, weiter Druck zu machen und kein Gegentor zu kassieren. Uns fehlte dann aber zunächst die nötige Ruhe, so dass wir das 1:1 hätten kassieren können – da haben wir Glück gehabt. In der Schlussphase haben wir uns mit schönem Direktspiel aus dem Mittelfeld heraus noch einige gute Gelegenheiten erarbeitet. Ich denke, Zekiri muss von den zwei Chancen, die er hat, eine nutzen ... Ein 2:0 wäre schön gewesen – aber mit dem 1:0 bin ich auch einverstanden.“
Michael Bauer, Coach von Holstein Kiel II, erklärte:
„Es ist schön, dass wir im neuen Millerntor-Stadion spielen konnten. Meine Jungs spielen normalerweise vor 120 bis 150 Zuschauern, da war diese Kulisse einmal etwas anderes ... Wir haben allerdings nicht das geschafft, was wir uns vorgenommen hatten: In den ersten 20 Minuten standen wir viel zu weit weg von den Gegenspielern und haben es St. Pauli ermöglicht, spielerisch zu glänzen. Nach dem 0:1 wurde es besser, aber Borger hat unseren Distanzschuss gut pariert. Dann sind wir sehr gut aus der Pause gekommen, haben unsere Chancen zum 1:1 aber leider nicht verwertet. Am Ende müssen wir froh sein, dass St. Pauli nicht noch das 2:0 geschossen hat.“
(JSp)