Am Sonntag stand in der Aufstiegsrunde zur Verbandsliga Süd-West die letzte Partie an: Türk-Spor Itzehoe, das als Rang-Vierter der Kreisliga West (zweitbestes Team des Kreises Steinburg) seine erste Partie beim SV Wasbek (Vizemeister Kreisliga Neumünster) mit 2:0 gewonnen hatte, empfing den TuS Hartenholm. Der Vizemeister der Kreisliga Segeberg hatte in seinem ersten Spiel einen 7:2-Kantersieg gegen Wasbek eingefahren.
Vor 550 Zuschauern im Itzehoer Stadion Am Sandberg entwickelte sich ein Duell auf einem hohen Niveau. Die Hausherren versuchten ihr Glück dabei hauptsächlich mit hohen und langen Bällen, die Gäste glänzten mit schnellem und direktem Pass-Spiel. In der dritten Minute bejubelten die heißblütigen Türk-Spor-Anhänger bereits das vermeintliche 1:0 – doch nachdem Sevket Kilic den Ball über die Torlinie gedrückt hatte, entschied der Schiedsrichter auf Abseits, so dass der Treffer nicht zählte. Wenig später gingen dann die Hartenholmer in Führung: Einen Freistoß von Arved Käselau verlängerte der Itzehoer Abwehr-Chef Andre Palawiks unglücklich ins eigene Tor.
Anschließend vergaben Käselau und Jan Jakobs weitere gute Chancen für die Gäste; TuS-Torjäger Tim Ollenschläger, der mit 47 Treffern bei 28 Einsätzen souveräner Torschützenkönig der Kreisliga Segeberg geworden war, wurde von der Türk-Spor-Abwehr dagegen abgemeldet. In der zweiten Halbzeit wurde Kilic, der schon vor der Pause drei Gelegenheiten vergeben hatte, zur tragischen Figur: Als die Itzehoer nach einem Foul von Robert Kuberka an Blunk einen Elfmeter erhielt, setzte Kilic diesen am Gäste-Gehäuse, das zu diesem Zeitpunkt vom für Jacob Lübcke eingewechselten Marcel Scurla gehütet wurde, vorbei.
In der Schlussphase hätte der Schiedsrichter möglicherweise zwei Foulspiele nicht nur mit „Gelb“, sondern mit der Roten Karte ahnden müssen. Letztlich blieb es beim 1:0 für die Hartenholmer, denen bereits ein Unentschieden zur Sicherung des Gruppen-Sieges genügt hätte. Weil aber der VfR Horst aus der Schleswig-Holstein-Liga in die Verbandsliga Süd-West absteigt (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), würde Hartenholm nur in die Verbandsliga aufsteigen, wenn die KSV Holstein Kiel II in die Regionalliga aufsteigt, und der TSV Wankendorf die Aufstiegsrunde der Verbandsliga-Vizemeister zur Schleswig-Holstein-Liga gewinnt ... (JSp)
