Alte Herren: Wentorf II ist Hamburger Meister


Die Zweite Alte Herren-Mannschaft des SC Wentorf ist Hamburger Meister der Alten Herren. Auf dem Sportplatz Dulsberg-Süd setzten sich die Wentorfer im Finale gegen Eintracht Norderstedt mit 1:0 nach Verlängerung durch. Das goldene Tor erzielte der 40-Jährige Jörg Witzke, der früher lange Jahre für den ASV Bergedorf 85 und SV Börnsen auf Torejagd gegangen war.

Witzke traf in der Verlängerung, als bereits 84 Minuten absolviert worden waren; die reguläre Spielzeit (zwei Mal 35 Minuten) war torlos zu Ende gegangen. Dann handelte sich mit Christian Schreiber noch ein Wentorfer die Gelb-Rote Karte ein (85.). Bei der Eintracht liefen auch Liga-Manager Jan-Uwe Gundel und Maik Wroblewski auf. Während der 37-Jährige Gundel, der für den VfB Lübeck einst 45 Regionalliga-Spiele absolvierte, die komplette Spielzeit durchhielt, musste Wroblewski (45), der lange Jahre das Tor des VfL Pinneberg hütete, nach einer Verletzung zwischenzeitlich auf der Bank Platz nehmen, konnte aber nach der Pause wieder mitwirken.

Pech für Eintracht-Trainer Tom Scheulen: Mit Jens Suaidy, Jochen Plath und Frank Janisch musste er drei wichtige Akteure verletzungsbedingt auswechseln. Da Scheulen zudem auf acht Stammkräfte, die aus unterschiedlichen Gründen fehlten, verzichten musste, hatten die Eintracht-Verantwortlichen im Vorfeld der Partie beim Hamburger Fußball-Verband und bei den Wentorfern angefragt, ob das Finale nicht verlegt werden könne. „Dieses wurde jedoch von beiden Parteien abgelehnt“, klagte Volker Heinecke auf der Norderstedter Internet-Seite.

Am kommenden Sonntag, 14. Juni, treffen die Wentorfer im Pokal-Endspiel der Alten Herren auf den SV Wilhelmsburg (Anpfiff: 17 Uhr im Sternschanzenpark). Zuvor veröffentlichte SCW-Coach Jörg Kiesow, dessen Team sich bereits im vergangenen Jahr, damals im Finale des Otto-Hacke-Pokals, mit 4:2 gegen die Ü32 der Eintracht durchgesetzt hatte, angesichts der Norderstedter Klagen wegen der vielen fehlenden Stammspielern folgende Gegendarstellung:


„Vor zwei Jahren im ersten Endspiel hatte Norderstedt alle Jungs zusammen und bei uns fehlten so einige. Ich glaube nicht, dass man irgendwo etwas darüber lesen konnte! Im letzten Jahr beim Pokalendspiel fehlten bei beiden Mannschaften so einige Spieler, aber nur von Tom Scheulen kam zweimal der Anruf mit der Bitte um Verlegung. ‚Wir können ja bei uns spielen, in der Woche’ ... Das würde bestimmt jede Mannschaft mitmachen!

In diesem Jahr wieder der Anruf ‚wir müssen verlegen, mir fehlen 2-3 Spieler ...’ Tom, tut mir leid, wir können nicht verlegen, unsere Ausfahrt ist gebucht und mit 6.000 Euro bezahlt und eventuell erreichen wir auch noch das Endspiel im Pokal am gleichen Wochenende. Und im Ernst Ende Juni? Irgendwann muss die Saison ja mal zu Ende sein. Außerdem wollen wir alle die Endspiele erreichen, und tun dann ganz überrascht, wenn die Endspiele zwei bis drei Wochen nach Ende der Saison stattfinden ...

Die Aussage von Norderstedt auf Ihrer Vereinsseite ‚Mit unseren kompletten Kader hätten wir wohl gewonnen’ kann ich nur so kommentieren: Ihr habt es nicht geschafft, in 90 Minuten euch eine Chance herauszuspielen. Warum? Weil Ihr fast das gesamte Spiel in der Abwehr verbracht habt. Wären mehr von euren ‚Stammspielern’ da gewesen, hätten wir euch an diesem Tag mehr als ein Ei ins Nest gelegt. Mehr Offensive von eurer Seite hätte unserem Spiel sehr gut getan. Meine Mannschaft war an diesem Tag einfach Klasse und egal, wer da beim Gegner auf dem Platz gestanden hätte, ich glaube wir hätten immer gewonnen!“


(JSp)

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