
Am Mittwochabend standen die Halbfinal-Spiele um den Otto-Hacke-Pokal für Alte-Herren-Mannschaften an. Am Saseler Parkweg, wo der TSV Sasel den SV Wilhelmsburg empfing, fiel dabei bereits in der ersten Minute das 0:1. Nach dem Tor von Wilhelmsburgs Martin Westphal erspielten sich die Saseler Chancen en masse, trafen aber nicht.
Als nach 65 Minuten Sasels Michael Lütgens vom SVW-Torhüter gehalten wurde, konnte Jörn Großkopf den starken Keeper zunächst nicht einmal vom Elfmeterpunkt aus bezwingen. Doch weil ein Gäste-Aktur zu früh in den Strafraum gelaufen war, wurde der Strafstoß wiederholt - und Jörg "Killer" Lütgens verwandelte sicher zum 1:1. Großkopf, der in der kommenden Saison die A-Jugend des FC St. Pauli in der A-Junioren-Regionalliga betreuen wird, konnte durchatmen - sein Fehlschuss blieb ohne Folgen. Es ging in die Verlängerung, wo die Partie zunächst vor sich hin plätscherte - bis bei den Hausherren Gerhard Delling eingewechselt wurde ...
Der Fernseh-Moderator hatte sogleich das 2:1 auf dem Fuß, doch sein Schuss strich am langen Pfosten vorbei. In der vorletzten Minute der Verlängerung klärte Delling einen harmlosen Wilhelmsburger Freistoß, doch sein Abwehrversuch landete vor den Füßen von SVW-Mittelfeldmann Oliver Töpke, der den Ball aus 35 Metern genau in den Winkel hämmerte - ob Delling dafür wohl einen Tadel seines "TV-Partners" Günter Netzer erhalten wird? In der allerletzten Minute hätte Delling seinen Fehler beinahe noch wieder gut gemacht, doch der SVW-Torwart kratzte einen Flugkopfball des Moderators noch von der Linie und hielt damit den 2:1-Sieg des Elbinsel-Klubs fest.
Das andern Halbfinale zwischen dem HEBC und SC Wentorf wurde erst im Elfmeterschießen entschieden. Zur Pause führten die Gäste mit 1:0, dann hieß es nach dem Ablauf der regulären Spielzeit und der Verlängerung 1:1. Im Entscheidungsschießen trafen auf beiden Seiten jeweils die ersten fünf Schützen. Carsten Kläger setzte den Ball als sechster HEBC-Schütze an den Pfosten, im Gegenzug waren die Wentorfer auch bei ihrem sechsten Versuch erfolgreich. Damit entthronten die Wentorfer mit einem 7:6-Sieg im Elfmeterschießen den Titelverteidiger und können, nachdem sie das Finale um die Hamburger Meisterschaft mit 0:3 gegen Eintracht Norderstedt verloren, auf den Pokalsieg hoffen.
Heiko Klemme, der am 1. Juli das Traineramt beim Landesliga-Team des HEBC übernimmt, war ein aufmerksamer Beobachter der Partie und lobte anschließend: "Vor allem vom Tempo her war es für den Alte-Herren-Fußball ein sehr gutes Spiel!" Auf Nachfrage von SportNord, ob er von den im Halbfinale Aktiven noch einen als Verstärkung für sein zukünftiges Team verpflichten wolle, entgegnete Klemme: "Die Wentorfer Spieler wohnen wohl leider alle etwas zu weit weg vom Reinmüller - und unsere Akteure sind froh, dass sie nur noch im Alte-Herren-Bereich kicken, werden uns bei unseren Partien aber sicher lautstark von den Zuschauer-Rängen aus unterstützen ..."