Ab dem 1. Juli wird es in Deutschland eine neue, eingleisige Dritte Liga geben. Darunter folgen, als dann vierthöchste Spielklasse, drei Regionalliga-Staffeln - die Oberliga Nord wird abgeschafft. Neben den fünf besten Oberligisten, die vom Deutschen Fußball-Bund auch eine Lizenz bekommen haben, wird im Bereich des Norddeutschen Fußball-Verbandes ein sechster Aufsteiger in die neue Regionalliga in einer Aufstiegsrunde ermittelt.
An besagter Aufstiegsrunde könnte neben dem sechstbesten Oberligisten jeweils ein Team aus der Niedersachsenliga Ost, Niedersachsenliga West, Verbandsliga Bremen, Hamburg-Liga und Verbandsliga Schleswig-Holstein teilnehmen - vorausgesetzt, es hat die Lizenz bekommen. SportNord sprach mit Joachim Dipner, dem Spielausschuss-Vorsitzenden des Hamburger Fußball-Verbandes, der zugleich dem Spielausschuss des Nord-FV angehört und Zweiter Vorsitzender des Hamburg-Liga-Spitzenreiters SC Victoria ist, über die Aufstiegskriterien zur neuen Regionalliga ...
SportNord: Welche Mannschaft wird der HFV in die Aufstiegsrunde zur neuen Regionalliga schicken?
Joachim Dipner: „Das erste Anrecht auf eine Teilnahme an der Aufstiegsrunde gebührt dem Hamburg-Liga-Meister. Sollte dieser nicht aufstiegsberechtigt sein oder nicht aufsteigen wollen, geht das Recht auf den Vizemeister über. Sollte dieser auch keine Regionalliga-Lizenz beantragt oder bekommen haben, könnten wir einen Hamburger Oberligisten, der sich sportlich nicht qualifiziert, aber die Lizenz erhalten hat, für die Aufstiegsrunde melden.“
SportNord: Der SV Lurup und vermutlich Altona 93 werden keine Lizenz beantragen – was ist, wenn auch Bergedorf 85 verzichtet und sich der FC St. Pauli II direkt qualifiziert hat?
Dipner: „Dann würden wir in der Hamburg-Liga schauen, ob der Tabellendritte, Vierte oder ein noch schlechter dastehendes Team aufsteigen darf und möchte. Ursprünglich hieß es, dass nur der Hamburg-Liga-Meister und –Vizemeister an der Aufstiegsrunde teilnehmen dürfen. Dann aber haben wir uns beim HFV gesagt, dass es nicht sinnvoll wäre, wenn wir beispielsweise einem Team, das mit einem Punkt Rückstand Dritter wird, aber die Lizenz bekommen hat, die Aufstiegschance verwehren!“
SportNord: Denken Sie, dass ein Hamburger Klub, vielleicht auch „Vicky“, den Sprung in die neue Regionalliga schaffen kann?
Dipner: „Zu den Aufstiegsambitionen des SC Victoria kann ich nicht viel sagen, denn dort bin ich ‚nur’ Zweiter Vorsitzender, und um die Beantragung der Regionalliga-Lizenz kümmern sich andere Vereinsverantwortliche, vor allem Manager Ronald Lotz. Ich kann ihnen aber sagen, dass es ganz, ganz wichtig für den Fußball in unserer Stadt ist, dass entweder Altona 93 oder Bergedorf 85, oder eben ein Hamburg-Ligist, den Aufstieg in die neue Regionalliga packt ... Ein Hamburger Verein muss es einfach schaffen!“
SportNord: Momentan sieht es ja so aus, dass der Hamburger SV II in die neue Regionalliga absteigt, und der FC St. Pauli II den Aufstieg direkt packen könnte ...
Dipner: „Da haben Sie Recht, aber ich meinte natürlich, dass ein anderer Hamburger Klub neben der Zweiten HSV-Mannschaft und neben der St. Pauli-Reserve den Sprung schaffen sollte ... Das wäre wirklich sehr, sehr wichtig!“
SportNord: Wann wird die Aufstiegsrunde ausgespielt?
Dipner: „Zwischen dem 4. Juni und 18. Juni werden im Mittwoch-Samstags-Rhythmus die Aufstiegsspiele stattfinden. Es werden sicherlich sehr reizvolle Partien, die sich sicher einem hohen Zuschauer-Zuspruch erfreuen werden - zumal ja dann die reguläre Saison auch schon beendet ist.“
SportNord: In welchem Modus wird die Aufstiegsrunde ausgespielt?
Dipner: „Sollten tatsächlich sechs Teams an der Aufstiegsrunde teilnehmen – nämlich ein Oberligist sowie jeweils ein Team aus der Hamburg-Liga, Verbandsliga Schleswig-Holstein, Verbandsliga Bremen, Niedersachsenliga Ost und Niedersachsenliga West -, würde es zwei Dreier-Gruppen geben, in der jedes Team ein Heim- und ein Auswärtsspiel hat. Die Gruppen-Sieger würden dann in einem Hin- und Rückspiel den Aufsteiger ermitteln.“
SportNord: Und wenn beispielsweise aus Schleswig-Holstein kein Team an der Aufstiegsrunde teilnehmen sollte?
Dipner: „Bei fünf teilnehmenden Mannsch
