Aktuell: Werder Bremen schleppt sich in die höchste Spielklasse


Der deutsche Traditionsverein Werder Bremen hat eine katastrophale Saison in der Deutschen Fußball-Bundesliga hinter sich. Die Mannschaft kam weder zu Hause im Weserstadion noch auswärts in Schwung und wurde im Laufe der Monate von Rang zu Rang durchgereicht. Dabei war man noch mit großen Hoffnungen in die Rückrunde gestartet. Bereits im zweiten Spiel keimte Hoffnung auf einen Umschwung auf. Es folgten Siege und Punktegewinne, doch das kurze Zwischenhoch von Werder Bremen sollte bald sein Ende finden. Je länger die Saison dauerte, desto klarer wurde, dass sich Mannschaft und Fans auf einen Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga einstellen müssten. Wenige Runden vor Schluss schien bereits als wäre alle Hoffnung vergebens.

Vier Spieltage vor dem Abschluss der Saison lag die Mannschaft schon drei Punkte hinter dem direkten Konkurrenten um einen Platz in der Relegation. Fortuna Düsseldorf sah wie der sichere Gewinner im Duell um eine allerletzte Chance auf den Verbleib in der Deutschen Fußball-Bundesliga, aus. Doch Werder Bremen erhielt Schützenhilfe. Was kaum jemand für möglich gehalten hatte, trat ein. Fortuna Düsseldorf verspielte seinen Vorsprung und beendet die Saison auf dem undankbaren Platz 17 und muss daher absteigen. Zukünftig werden die Fans in der Esprit-Arena in Düsseldorf Spiele der 2. Fußball-Bundesliga sehen. Bei Werder Bremen war die Freude groß, schließlich bestand damit die Chance auf Hoffnung.

Rettung in letzter Sekunde
Als Gegner galt es nun, den 1. FC Heidenheim in zwei Spielen zu bezwingen. Pessimisten warnten bereits vor dem Auftaktspiel und sie sollten recht behalten. Zu Hause zeigte sich neuerlich die Schwäche der Mannschaft vor dem Tor. Die Begegnung endete mit 0:0 und für Werder ging das Zittern in die Verlängerung. Im zweiten Spiel erzielte die Mannschaft zwar auswärts zwei Tore, schaffte den Ligaverbleib aber nur aufgrund der Auswärtstorregel. Das glückliche 2:2 brachte dem Traditionsverein einen glücklichen Saisonabschluss in letzter Sekunde. Der erste Abstieg nach 40 Jahren konnte damit verhindert werden. Der Jubel der Fans in Bremen war zwar groß, doch in der Deutschen Fußball-Bundesliga beschäftigen die Klubs ganz andere Sorgen.

Die Blütezeit ist lange vorbei
Während die Experten noch darüber rätseln, wie man den nicht enden wollenden Erfolgslauf des FC Bayern München stoppen könnte, macht man sich an der Säbener Straße daran, den ganz großen Wurf zu schaffen. Immerhin bietet sich dem Serienmeister dieses Jahr die seltene Gelegenheit, das Triple zu gewinnen. Der Meistertitel in der Deutschen Fußball-Bundesliga und der Gewinn des DFB-Cups sind bereits in trockenen Tüchern. Nun geht es an die große Herausforderung der UEFA Champions League. Das Hinspiel im Achtelfinale gewann der FC Bayern München klar mit 3:0, nun geht es darum, im Rückspiel gegen Chelsea den Aufstieg zu fixieren. Dass dies gelingt, daran zweifelt niemand mehr. Die Buchmacher sehen für die Londoner kaum mehr eine Chance, das Ergebnis noch zu drehen. So hat der FC Bayern München auf Betway Sportwetten eine Siegquote von 1,44. (Stand 14.7.) und gilt damit als haushoher Favorit. Gut möglich, dass der Lauf des Meisters erst jetzt so richtig beginnt. Für Werder Bremen sind solche Höhenflüge in weite Ferne gerückt. Die Zeiten, als man noch um den Meistertitel kämpfte, scheinen Ewigkeiten her zu sein.

Neustart ohne Veränderungen?
Ob der schmerzliche Gang in die 2. Fußball-Bundesliga mit dem Erfolg in der Relegation nur aufgeschoben wurde, wird sich in der nächsten Saison zeigen. Dass das nicht leicht werden wird, bewiesen die Statements der Klub-Verantwortlichen nach dem geglückten Verbleib in der höchsten deutschen Spielklasse. Geschäftsführer Frank Baumann sprach von Demut, mit der man in die neue Saison gehen werde. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass es sich der Verein nicht nehmen lassen werde, ambitioniert zu agieren. Trainer Florian Kohfeld gab an, in Zukunft verstärkt mutigen, attraktiven und erfolgreichen Fußball spielen zu wollen.

Beobachter der Vorgänge zeigen sich überrascht, dass die schlechteste Saison seit Jahrzehnten zu keinerlei sichtbaren Konsequenzen bei Werder Bremen geführt hat. Es wird keine personelle Änderungen geben, der Verein geht mit dem gleichen Team in die nächste Spielzeit. Man setzt offenbar auf Konstanz, eine Aufbruchsstimmung wird man mit dieser Strategie wohl eher nicht erzeugen können. Die Gründe für den sportlichen Absturz waren schnell ausgemacht. Die zahlreichen Verletzungen, die Werder Bremen die ganze Saison über begleitet haben, sollen dafür verantwortlich gewesen sein. Immerhin konnte die Mannschaft nach dem Neustart der Deutschen Fußball-Bundesliga 13 Punkte aus zehn Spielen holen. Das entspricht einem Platz im Mittelfeld.

Unterdessen gab Aufsichtsratschef Bode bereits zu bedenken, dass es kein reines Weiter-so geben dürfe. Der Verein sei bereit, aus seinen Fehlern zu lernen. Gleichzeitig betonte er aber, dass Werder Bremen auch Werder Bremen bleiben müsse, wie der Spiegel berichtete. Der Verein stehe zu seinen Werten und zu seiner Philosophie. Man kann nur hoffen, dass diese in der nächsten Saison erfolgreicher umgesetzt werden kann.






 Redaktion
Redaktion Artikel