Aktuell: Tim Walter wird HSV-Trainer


Am Dienstagvormittag bestätigten die Verantwortlichen des Hamburger SV das, was zahlreiche Medien schon am Pfingstwochenende vermutet beziehungsweise berichtet hatten. Tim Walter (45) übernimmt das Traineramt bei den „Rothosen“ von Horst Hrubesch (70), der in den letzten drei Zweitliga-Spielen der Saison 2020/2021 anstelle von Daniel Thioune (46) auf der Bank gesessen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Der 45-jährige Fußball-Lehrer unterschrieb am Dienstagmorgen einen Zwei-Jahres-Vertrag und führt nach der Sommerpause die sportlichen Geschicke des Zweitliga-Teams“, hieß es in der HSV-Mitteilung.

Walter wuchs in Stutensee bei Karlsruhe auf, studierte Sportwissenschaften und begann seine Trainerkarriere in der Jugend des Karlsruher SC. Im Sommer 2015, als sich der HSV in der Relegation hauchdünn gegen die Badener behauptet hatte, wechselte Walter in den Nachwuchsbereich des FC Bayern München, dessen B-Junioren er 2017 zur Deutschen Meisterschaft führte. In der Saison 2017/2018 trainierte Walter die Bayern-Reserve, mit der er bei seiner ersten Herren-Station Vizemeister in der Regionalliga Bayern hinter dem TSV 1860 München wurde.

Darauf folgte seine erste Station in der Zweiten Bundesliga bei Holstein Kiel. Er führte die „Störche“ auf den sechsten Platz und zu zwei Siegen gegen den HSV (3:0 zum Saisonstart in Hamburg sowie 3:1 daheim), was mitentscheidend dafür war, dass die „Rothosen“ den direkten Wiederaufstieg in die Erste Liga im Mai 2019 um einen Punkt verpassten. Im Sommer 2019 wechselte Walter zum damaligen Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart, mit dem er im Oktober 2019 zweimal im Volkspark zu Gast war: Das Zweitliga-Topspiel verlor er mit 2:6, das DFB-Pokal-Zweitrunden-Spiel gewann er mit 2:1.

Am 23. Dezember 2019 wurde er – punktgleich hinter dem zweitplatzierten HSV auf Rang drei liegend – erstmals in seiner bisherigen Laufbahn vor dem Vertragsende von seinen Aufgaben entbunden. Ohne ihn schafften die Schwaben unter der Regie von Pellegrino Matarazzo (43) die sofortige Rückkehr in die Bundesliga mit vier Zählern Vorsprung auf die „Rothosen“. Nachdem die Hamburger nun auch im dritten Anlauf den Wiederaufstieg verpassten, wollen sie mit Walter den vierten Versuch unternehmen – was mit einem nochmals reduzierten Etat und angesichts der diesjährigen Erstliga-Absteiger noch schwieriger werden dürfte.

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