Aktuell: Saison-Abbruch in Bremen besiegelt


Als vierter und letzter dem Norddeutschen Fußball-Verband angehörender Landesverband hat am Dienstag auch der Bremer Fußball-Verband den Meisterschaftsspielbetrieb der Saison 2020/2021 abgebrochen – stand jetzt gilt diese von den BFV-Verantwortlichen getroffene Regelung aber nur für den Herren-Bereich. Wie im Gebiet des Hamburger Fußball-Verbandes, so soll die Serie für die Herren-Ligen auch an der Weser annulliert werden, so dass es keine Auf- und Absteiger gibt.

Eine Ausnahme ist der Aufstieg aus der Bremen-Liga in die Regionalliga Nord: Hier würden die BFV-Verantwortlichen den Punkte-Quotienten der Tabelle von Ende Oktober 2020, bevor die Corona-Beschränkungen eine Unterbrechung des Spielbetriebs notwendig machten, entscheiden lassen. Mit dem Bremer SV und dem Brinkumer SV hatten zwei Bremen-Ligisten beim Norddeutschen Fußball-Verband die Zulassung für die kommende Regionalliga-Saison beantragt, die punktgleich sind: Sie holten jeweils 22 von 24 möglichen Zählern aus acht Partien, was unisono einen beachtlichen Quotienten von 2,75 ergibt. Die Brinkumer weisen lediglich eine um einen Treffer bessere Tordifferenz auf, weil sie am 18. Oktober 2020 in ihrer letzten Partie einen 7:0-Kantersieg beim SC Borgfelde gefeiert hatten. Bitter für Benjamin Eta, den Coach des Bremer SV, der auch im Hamburger Bereich noch gut bekannt ist.


Hier der Wortlaut der Mitteilung des Bremer Fußball-Verbandes:

„Der Meisterschaftsspielbetrieb 2020/2021 der Herren und Alt-Senioren im Bereich des Bremer Fußball-Verbandes (BFV) wird abgebrochen, während die LOTTO-Pokalwettbewerbe der Herren und Frauen fortgeführt werden. Entscheidungen zu den Meisterschaftsspielen der Frauen, Juniorinnen, Junioren und Kindern erfolgen zu einem späteren Zeitpunkt.

Da eine vollständige Beendigung der Hinrunde bei den Herren und Alt-Senioren bis zum 30. Juni 2021 unter Amateurfußballbedingungen nicht mehr realisierbar ist, erfolgt der Abbruch des Meisterschaftsspielbetriebes 2020/2021 in diesen Bereichen. Die Saison wird damit gemäß Paragraph 25a Absatz 4 der Spielordnung komplett annulliert. Die Staffeleinteilung der Saison 2020/2021 bildet dann die Grundlage für die Staffeln in der Saison 2021/2022. Der Bremer Aufstiegskandidat zur Regionalliga Nord wird – vorbehaltlich einer Zulassung des Norddeutschen Fußball-Verbandes im Zuge des Lizensierungsverfahrens – gemäß der Bremen-Liga Tabelle der Hinrunde zum Zeitpunkt des Abbruches nach der Quotienten-Regel ermittelt.

Der LOTTO-Pokal der Herren des Spieljahres 2020/2021 wird hingegen fortgesetzt, um den Pokalsieger und Teilnehmer am DFB-Vereinspokal auf sportlichem Weg zu ermitteln. Teilnehmende Mannschaften können aber auf die Austragung der Partien der Zweiten Runde bis zum Halbfinale kostenfrei verzichten. Ist eine Beendigung bis zum 30. Juni 2021 nicht möglich, wird der LOTTO-Pokal auch über den 30. Juni 2021 hinaus fortgeführt und im Spieljahr 2021/2022 beendet. Sollte bis zum Zeitpunkt einer erforderlichen Meldung des Teilnehmers am DFB-Vereinspokal 2021/2022 noch kein Pokalsieger ermittelt sein, meldet der Verbandsspielausschuss den Verein, der zum Meldetermin noch im Pokalwettbewerb vertreten und in der höchsten Spielklasse bestplatziert ist.

Auch der LOTTO-Pokal der Frauen wird fortgesetzt. Sollte bis zum Zeitpunkt einer erforderlichen Meldung des Teilnehmers am DFB-Vereinspokal 2021/2022 noch kein Pokalsieger ermittelt sein, meldet der Frauen- und Mädchenausschuss auch hier den Verein, der zum Meldetermin noch im Pokalwettbewerb vertreten und in der höchsten Spielklasse bestplatziert ist.

Bei den Meisterschaftsspielen der Frauen, Juniorinnen, Junioren und Kindern sind spätere Zeitpunkte eines Re-Starts möglich, da hier die Spielklassen kleiner sind. Bei den Junioren und Kindern könnte beispielsweise ein Re-Start für Juni auch noch erfolgen, wenn spätestens unmittelbar nach Pfingsten wieder in Mannschaftsstärke trainiert werden könnte.

Können bei den Frauen und Juniorinnen mindestens 50 Prozent der Spiele ausgetragen werden, die Saison aber nicht komplett gespielt werden können, wird Wertung nach der Quotienten-Regel vorgenommen. Sollten weniger als 50 Prozent der Spiele zum Zeitpunkt eines möglichen Saisonabbruchs ausgetragen sein, wird auch bei den Frauen die Saison analog zum Herrenbereich annulliert.

Im Juniorenbereich sind bereits jetzt mehr als 50 Prozent aller Spiele ausgetragen. Somit kann dort in jedem Fall eine Wertung nach der Quotienten-Regel erfolgen, wenn die Winterrunde nicht zu Ende gespielt werden kann.

Im Kinderbereich hätte ein Saisonabbruch keine besonderen Auswirkungen, da im F- und G-Juniorenbereich ohne Ergebnisse und Tabellen im Rahmen der Fair Play-Liga gespielt und im E-Juniorenbereich die Staffeleinteilungen individuell und nicht Anhand von Abschlusstabellen der Vorsaison erfolgen.“

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