Aktuell: Reimann soll Braunschweig retten


Willi Reimann hat einen neuen Trainer-Posten gefunden: Der langjährige Bundesliga-Stürmer, der für den Hamburger SV und Hannover 96 in 287 Erstliga-Spielen 93 Mal traf und ein Haus in Norderstedt besitzt, soll den TSV Eintracht Braunschweig, derzeitiges Schlusslicht der 2. Bundesliga, vor dem Abstieg in die Regionalliga retten!

Kurios: Die Braunschweiger hatten bereits vor vier Wochen einen Trainerwechsel vollzogen: Coach Michael Krüger, der die Eintracht am 15. März 2004 übernommen und im Sommer 2005 zum Aufstieg in die 2. Liga geführt hatte, wurde gemeinsam mit Manager Wolfgang Loos entlassen, Djuradj Vasic, der zuvor über drei Jahre lang den Süd-Regionalligisten SV Wehen betreut hatte, nahm auf der TSV-Bank Platz. Allerdings verlor die Eintracht alle fünf Partien unter der Regie des 50-Jährigen (zuletzt gab es am vergangenen Freitag eine 0:4-Pleite beim zweitplazierten FC Hansa Rostock), und der Jugoslawe sorgte mit Aussagen, die Mannschaft sei "nicht stark genug für die 2. Liga", vor allem im Vereinsumfeld für Verärgerung.

So machte sich vor allem Hauptsponsor Jochen Staake für einen erneuten Wechsel auf der Kommandobrücke stark - und zauberte Reimann, der zuletzt Al Shaab CSC Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten betreute (wo Peter Nogly, mittlerweile beim Oberligisten VfL 93, sein Co-Trainer war), aus dem Hut. In Deutschland arbeitete Reimann zuletzt bei Eintracht Frankfurt (2002 bis 2004), davor betreute er zwei Mal den FC St. Pauli (Februar 1999 bis März 2000 sowie 1986 bis 1987) sowie den 1. FC Nürnberg (1998), VfL Wolfsburg (1996 bis 1998) und den HSV (1987 bis 1990). Nun erwartet Reimann in Braunschweig ein hartes Stück arbeit: Die Eintracht hat zwar nach zwölf Spieltagen "nur" sechs Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz - aber auch erst sechs Zähler auf dem Konto, und am kommenden Freitag geht es gegen den drittplazierten MSV Duisburg ...

 Redaktion
Redaktion Artikel