Aktuell: Pokal-Aus für badische Verbandsligisten


Weil im Verbandspokal des Badischen Fußball-Verbandes vor der Corona-Unterbrechung bereits die Viertelfinals absolviert worden waren, schienen die Chancen gut zu stehen, dass im „BFV-Rothaus-Pokal“ die drei noch offenen Partien – zwei Halbfinals und das Endspiel – sportlich regulär absolviert werden können. Doch am Montag informierten die BFV-Verantwortlichen darüber, dass die Offiziellen der badischen Verbandsligisten ATSV Mutschelbach und 1. FC Mühlhausen „angesichts der gültigen Corona-Beschränkungen verzichten und eine angemessene Ausgleichszahlung erhalten“ würden. Für jeden Fußball-Interessierten, dem auch nur etwas an sportlicher Fairness liegt, gleicht dieser Umstand einem Schlag ins Gesicht.

Somit erreichen der Drittligist SV Waldhof Mannheim, der natürlich der Top-Favorit auf den Pokalsieg ist, und der FC Astoria Walldorf, der in der Regionalliga Südwest anders als die Nord-Regionalligisten den Spielbetrieb wieder aufnahm, kampflos das Endspiel. In diesem werden sie am Sonnabend, 29. Mai im Rahmen des Finaltags der Amateure die Klingen kreuzen. „Die Zustimmung des Ministeriums für die Austragung des Finales liegt bereits vor. Spielort und Anstoßzeit sind noch in Abstimmung. Zuschauer werden nicht zugelassen sein. Eine Live-Übertragung ist in Planung“, teilten die BFV-Entscheidungsträger mit Blick auf das Endspiel mit. Das Waldhof-Team ist auch Titelverteidiger, nachdem es das Finale der vergangenen Saison, das am 22. August 2020 nachgeholt worden war, gegen den Oberligisten FC Nöttingen mit 4:1 gewonnen hatte.

Wie bedauerlich die Kapitulation der beiden Verbandsligisten vor den Corona-Regeln ist, zeigt auch ein Blick auf den Wernesgrüner-Sachsenpokal. Diesen hatte der Sächsische Fußball-Verband am vergangenen Sonnabend nach einer mehr als halbjährigen Pause fortgesetzt mit zwei Viertelfinals, in denen der Nordost-Regionalligist BSG Chemie Leipzig, der seit Anfang November 2020 kein Pflichtspiel mehr absolvierte, dem klassenhöheren und voll im Spielbetrieb stehenden Drittligisten FSV Zwickau nur hauchdünn mit 0:1 unterlag. Sicherlich wären die Mutschelbacher und Mühlhausener noch mehr in der Außenseiterrolle gewesen als Viertligist Chemie Leipzig, gehören sie doch als Verbandsligist nur der sechsthöchsten Spielklassenebene an. Trotzdem ist es bitter, auf diese Art und Weise den Einzug in das Pokal-Finale zu verpassen!

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