Aktuell: Lorkowski ist wieder in Hamburg


Michael Lorkowski, der einst lange Jahre erfolgreich im Profi-Bereich arbeitete (unter anderem führte er den FC St. Pauli zweimal und den VfB Lübeck einmal zum Aufstieg in die zweite Bundesliga und arbeitete zudem beim 1. SC Norderstedt und bei Holstein Kiel), lebt ab sofort wieder im Kreis Stormarn und arbeitet in Hamburg an einer Schule, wo er Fußball-Unterricht gibt. SportNord sprach mit ihm über seine Ziele und seine bisherigen fußballerischen Stationen ...


SportNord: Schön, dass Sie wieder in Hamburg sind. Was haben Sie denn in den letzten Jahren fußballerisch gemacht?
Michael Lorkowski: „Ich freue mich auch, wieder in meiner Geburtsstadt Hamburg zu sein. Ich habe ein Haus im Kreis Stormarn in der Nähe von Eichede und bin in den letzten acht Jahren, in denen ich in Wolfenbüttel tätig war, oft zwischengefahren – aber damit sollte jetzt Schluss sein. Außerdem bin ich in Wolfenbüttel fußballerisch einfach nicht weiter gekommen, denn das ist keine Fußballstadt, sondern eine Rentner- und Basketball-Stadt ... Ich habe viel versucht und beispielsweise beim Lindener SV, einem Verein in Wolfenbüttel, eine Jugendabteilung aus dem Boden gestampft. Außerdem habe ich versucht, dass die zehn Schulstunden, die ich an einer dortigen Schule Fußballunterricht geben durfte, erhöht werden, was aber nicht geklappt hat – deshalb wollte ich nun gerne noch einmal etwas Neues ausprobieren!“

SportNord: Wie kam es nun zu Ihrer Rückkehr nach Hamburg?
Lorkowski: „Das kam hauptsächlich durch einen Zufall: ‚Buttje‘ Rosenfeld, früherer St. Pauli-Spieler und nun Journalist bei der ‚Hamburger Morgenpost‘, rief mich an, als er eine Vorschau auf ein Spiel zwischen St. Pauli und Hannover 96, also zwei Ex-Vereinen von mir, schrieb. Er erwähnte in seinem Artikel auch, dass ich gerne nach Hamburg zurück möchte – und das wiederum las der Stellvertretende Direktor von der Schule St. Pauli. Er rief mich daraufhin an und fragte, ob ich mir vorstellen könnte, auch in Hamburg an einer Schule tätig zu sein. Ja, das konnte ich natürlich! Leider ist es schwierig, für eine Schule einen Diplomsportlehrer einzustellen, so dass ich offiziell beim FC St. Pauli angestellt bin und die Schule die Gelder über einen Kooperationsvertrag zunächst an den Verein überweist. Ich bin pro Woche an zwei Tagen insgesamt acht Stunden an der Schule – und das würde ich natürlich gerne noch ausbauen!“

SportNord: Hätten Sie denn Lust und Zeit, in Hamburg auch wieder als Trainer tätig zu werden?
Lorkowski: „Ja, dazu hätte ich große Lust und die zeitliche Möglichkeit besteht auch auf jeden Fall, denn bisher habe ich beispielsweise dienstags und donnerstags frei – und in der Schule ist spätestens immer um 16 Uhr Feierabend. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich zukünftig im Hamburger Amateur-Bereich als Trainer arbeiten könnte, und bin da für alle Angebote und sämtliche Möglichkeiten offen. Ich kann mir auch vorstellen, eine gute, ambitionierte Jugend-Mannschaft zu übernehmen, da mir die Arbeit mit den Jugendlichen in den letzten Jahren an der Wolfenbütteler Schule und jetzt auf St. Pauli sehr viel Spaß macht!“

SportNord: Und wenn eine Herren-Mannschaft Interesse an Ihnen hätte: Muss Sie mindestens in der Oberliga spielen, oder würden Sie auch ein klassentieferes Team übernehmen?
Lorkowski: „Ich würde auch ein klassentieferes Team übernehmen – allerdings wäre es natürlich schön, wenn der Verein, zu dem ich gehe, entweder im Hamburger Zentrum oder am östlichen Stadtrand, in Richtung meines Wohnortes im Kreis Stormarn, beheimatet wäre. Zu viel Fahrerei möchte ich nämlich nicht haben: Für jede Trainingseinheit und für jedes Heimspiel etwa in den Kreis Pinneberg zu fahren, kommt für mich nicht infrage ...“

SportNord: Viele Vereinsverantwortliche könnten davor zurückschrecken, Sie als ehemaligen Profi-Trainer zu verpflichten, weil Sie übertriebene Gehaltsforderungen fürchten ...
Lorkowski: „... Sicherlich möchte ich etwas Geld dabei verdienen, denn ich kann nicht beispielsweise dreimal pro Woche ein Jugend-Team trainieren und es am Wochenende noch bei Spielen betreuen, wenn ich dann dafür nur 150 Euro im Monat bekomme. Dann wäre der Aufwand am Ende höher als der Ertrag. Also: Es müsste auch finanziell etwas dabei herausk

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