Aktuell: Holsatia mit neuem Jugend-Konzept


Bereits im Jahr 2008 stellte Holsatia Elmshorn ein Jugendkonzept vor, das den jugendlichen Fußballern am Ende nicht nur den Übergang in den Erwachsenenbereich, sondern auch die Einbindung in die Fußball-Abteilung und das Schiedsrichterwesen ermöglichen soll. Für die einzelnen Jahrgänge (in der Saison 2008/2009 hat Holsatia 19 Jugend- und zwei Mädchen-Teams zum Spielbetrieb gemeldet) wurden dabei auch Ziele erarbeitet.

Die A-Jugend hatte ihr Ziel in der vergangenen Spielzeit deutlich verpasst: Als Vorletzter der A-Junioren-Verbandsliga stieg sie, nachdem aus 26 Partien nur sieben Punkte geholt wurden, in die Landesliga ab. Und dort überwintert die aktuelle Holsatia-A-Jugend wieder als Vorletzter – folglich kann es in 2009 nur besser werden. Die B-Jugend, die im vergangenen Sommer ebenfalls aus der Verbandsliga abstieg, überwintert in der B-Junioren-Landesliga nun als Siebter. Im Abstiegskampf befindet sich aktuell auch die C-Jugend: Das Team, das im vergangenen Jahr noch beinahe ins Hamburger Pokal-Endspiel eingezogen wäre (im Halbfinale musste es sich dem favorisierten Hamburger SV „nur“ mit 0:1 geschlagen geben), ist momentan in der C-Junioren-Landesliga Rang-Zehnter.

Im D-Jugend-Bereich, wo Holsatia gleich fünf Teams gemeldet hat, soll laut Konzept „mindestens ein Team in der Bezirksliga“ dabei sein – auch dieses Ziel wurde zuletzt erreicht. Die B- und C-Mädchen-Mannschaft wirken jeweils am Kreisklassen-Spielbetrieb mit. „Eine Idee ist, die besten Elmshorner Teams zusammenzubringen, und damit leistungsstärkere Spielerinnen zu fördern – am besten unter der Fahne des Elmshorner MTV“, betonte Joachim Tell, Jugendleiter von Holsatia. Bis zur B-Jugend dürfen die Mädchen allerdings momentan auch bei den Junioren-Mannschaften mitwirken.

„Früh schon sollten die Spieler der A-Jugend zum Herrentraining eingeladen werde“, schlägt das Konzept vor. An Klaus-Dieter Bevers, der lange Jahre Jugend-Trainer war und seit März 2007 die Zweite Mannschaft in der Kreisklasse trainiert, und Bernd Ruhser, der im Sommer 2008 das Traineramt beim Bezirksliga-Team von Stephan Roesler übernahm, ergeht zugleich die Aufgabe, „sich monatlich zwei bis fünf Spieler einmal einzuladen“. Keine Frage – sowohl unter Bevers, der im vergangenen Sommer bereits zahlreiche A-Jugendliche ins Reserve-Team integrierte, als auch unter Ruhser, dessen Sohn selbst in der C-Jugend von Holsatia kickt, dürfte für junge Spieler der Weg in den Herren-Bereich geebnet sein.

Die Holsatia-Verantwortlichen haben auch ein „Anforderungsprofil“ an ihre Jugendtrainer erstellt: Es besagt, wie sich der Coach im Training, im Wettkampf und im Verein zu verhalten hat; dass er die Kinder stark machen solle, ein Vorbild sein muss – und auch als Erzieher arbeiten soll. Um den Zusammenhalt innerhalb des Vereins zu stärken, und das soziale Miteinander zu fördern, sollen die A- und B-Jugend-Spieler sowie die Akteure der Herren- und Senioren-Teams zudem eine Patenschaft innerhalb des Vereins übernehmen. Angedacht ist, dass dann jeweils zwei Spieler abwechselnd in jeder Woche den Jugend-Trainern assistieren, so dass jeder Spieler ein Mal pro Jahr die Patenschaft ausübt: Die Ersten Herren bei der C-Jugend, die Zweiten bei der D-Jugend, die Senioren bei der G-Jugend, die A-Jugendlichen bei der E-Jugend und die B-Jugendlichen bei der F-Jugend.

Da jeder Klub auch Schiedsrichter-Nachwuchs benötigt, haben die Holsaten auch hierfür Ideen entwickelt: Auch hierbei soll es Patenschaften zwischen Jung- und Alt-Schiedsrichtern geben. Und ab der C-Jugend sollen die weniger talentierten Spieler einen Schiedsrichter-Lehrgang besuchen – um so zu merken, dass sie auch auf anderen Wegen im Fußball Erfolg haben können. (JSp)

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