
Ein Hamburger Talent steht vor dem Sprung in die Zweite Bundesliga: Sandi Sahman, der nach Stationen beim VfL 93 und SV Lurup für die A-Jugend von Altona 93 in der A-Junioren-Regionalliga kickte, ehe er sich beim ASV Bergedorf 85 fit hielt, hat gute Chancen, einen Vertrag beim SV Wehen Wiesbaden zu erhalten.
Sahman, dessen Eltern aus Bosnien stammen, der aber in Hamburg das Licht der Welt erblickte und aufwuchs, erklärte gegenüber SportNord: „Ich habe das erste Probetraining in Wehen bestanden – im März 2009 werde ich noch einmal an Testspielen des Zweitliga-Teams mitwirken, danach entscheiden die Wehener Verantwortlichen, ob ich bereits gut genug für die Zweitliga-Mannschaft bin, oder zunächst einmal im Regionalliga-Reserve-Team kicken soll.“ Sahman, der sich selbst als „Hamburger Jungen“ bezeichnet, steht außerdem vor seinem Debüt in der U21-Nationalmannschaft von Bosnien: „Die Offiziellen des bosnischen Verbandes haben sich sehr um mich bemüht – und da der Deutsche Fußball-Bund auf mich, nachdem ich einst auf dem DFB-Stützpunkt Niendorf mittrainiert habe, nie mehr zugekommen ist, werde ich für Bosnien spielen.“
Eddie A. Cissoko, Manager von Sahman, erklärte auf Nachfrage von SportNord: „Sahman hat eine gewisse Qualität, er ist sehr schnell und ein echter Beißer!“ Cissoko, der früher einst für den FC St. Pauli kickte, vermittelte Sahman auch schon ein Probetraining beim Erstligisten DSC Arminia Bielefeld und beim Zweitligisten TSV 1860 München: „1860-Coach Marco Kurz, den ich sehr gut kenne, hatte keine Verwendung für Sahman. In Bielefeld sagten sie, dass Sahman zwar ein sehr guter Spieler sei, sie aber etwa 30 gleichwertige Akteure schon in ihren Reihen hätten.“ Der Manager ist aber zuversichtlich, dass sein Schützling in Wehen-Wiesbaden einen Vertrag erhalten wird: „Die Wehener Verantwortlichen um Manager Uwe Stöver waren begeistert von Sahman – und wenn er im Frühjahr bei den Testspielen erneut überzeugt, wird er einen Vertrag bekommen.“
Bis Sahman im Frühjahr erneut nach Wehen reist, hält er sich in Bergedorf, wo sein Manager eine Fußballschule betreibt, fit. Rückblickend auf seine Zeit bei Bergedorf 85 sagte der 21-Jährige: „Ich habe dort mittrainiert, und der damalige 85-Trainer Rüdiger Schwarz hätte mich auch gerne in der Oberliga eingesetzt – aber ich habe mich darauf konzentriert, bei Erst- und Zweitligisten zur Probe vorzuspielen ... Deshalb wäre ich auch sehr glücklich, wenn es jetzt mit einem Engagement in Wehen-Wiesbaden klappt – auch, weil ich dann meinen Eltern, bei denen ich noch immer in Finkenwerder lebe, etwas von dem, was sie mir gegeben haben, zurückgeben könnte!“ (Jsp)