
Eines haben die Amateurklubs in Schleswig-Holstein und Hamburg derzeit gemeinsam: Das Hoffen darauf, dass die SV Werder Bremen Amateure in der Regionalliga die Klasse halten. Doch auf die Oberliga blicken die Teams aus dem nördlichsten Bundesland und der Hansestadt bereits mit gemischten Gefühlen. Während die Hamburger Vereine hoffen, dass der Meiendorfer SV und wenn möglich auch noch der HSV Barmbek-Uhlenhorst oder der SC Concordia den Abstieg in die Verbandsliga verhindern, hoffen die schleswig-holsteinischen Klubs, dass die FT Eider Büdelsdorf die hanseatischen Teams noch überholt und der vierthöchsten Spielklasse erhalten bleibt.
SportNord wagt einen Blick über den Hamburger Tellerrand hinaus auf den Auf- und Abstiegskampf im Land zwischen den Meeren.
VERBANDSLIGA (noch zwei Spieltage, Sollstärke: 18 Mannschaften)
Meister: Der Itzehoer SV 09 kann sich mit zwei Siegen aus eigener Kraft den Titel sichern. Mit dem TSV Kropp, der SV Rot-Weiß Moisling und der Husumer SV, die jeweils nur einen Punkt Rückstand auf den Primus haben, und dem NTSV Strand 08 (zwei Zähler), mangelt es jedoch keinesfalls an Verfolgern.
Wer aber steigt in die Oberliga auf? Beworben haben sich Kropp, Husum und der SV Eichede. Der TSV und die HSV wollen aber nur als Meister aufsteigen. Der Stormarner Dorfklub Eichede, der nur noch eine theoretische Titelchance hat, hat diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen. Sollte kein Verein aufsteigen, wird die Liga in der kommenden Saison wohl mit 19 Vereinen spielen. Aus demselben Grund (Dornbreite wollte im Vorsommer nicht in die Verbandsliga aufsteigen) spielt die Bezirksoberliga Süd in dieser Spielzeit mit 17 statt 16 Vereinen.
Absteiger: Mit dem FC Sörup-Sterup (Nord), BSC Brunsbüttel (West), PSV Union Neumünster (Ost) und TSV Bordesholm (Ost) stehen die vier Regelabsteiger bereits fest. Steigt aus der Oberliga nur der VfB Lübeck II in die Verbandsliga ab, bleibt es dabei. Erwischt es jedoch auch die FT Eider Büdelsdorf, müssen fünf Vereine die Verbandsliga gen Bezirksoberliga verlassen. Dabei dürften sich der Oldenburger SV (Süd) und der TSV Plön (Ost) ein Kopf- an Kopf-Rennen bis zum Schluss liefern - der OSV hat dabei mit 36 Punkten zwar einen Zähler weniger, aber die um vier Treffer bessere Tordifferenz. Der VfR Neumünster II und TSV Bargteheide müssen ihren bisher erzielten 42 Punkten noch einen weiteren hinzufügen, um den Ligaverbleib endgültig sicher zu haben.
Aufsteiger: Im Gegenzug steigen die Meister der vier Bezirksoberligen in die Verbandsliga auf. Sollte sich der VfR Neumünster II doch noch vom Verbandsliga-Spielbetrieb zurückziehen, würden die vier Bezirksoberliga-Vizemeister in einer Relegationsrunde einen fünften Aufsteiger in die Verbandsliga ermitteln.
BEZIRKSOBERLIGA SÜD (noch zwei Spieltage, Sollstärke: 16 Mannschaften, derzeitige Stärke 17)
Meister / Vizemeister: Vier Mannschaften haben noch Chancen auf den Titelgewinn: Der TSV Sarau (64 Punkte) kann es mit zwei Siegen aus eigener Kraft schaffen - doch an Verfolgern mangelt es nicht: Der SV Todesfelde (63) sowie der die beste Tordifferenz habende VfL Oldesloe und FC Dorbreite Lübeck (jeweils 62) lauern auf einen Sarauer Ausrutscher.
Absteiger: Um wieder auf die Sollstärke von 16 Mannschaften zu kommen, gibt es vier Regelabsteiger. Der Ratzeburger SV und der SC Kisdorf können sich nicht mehr retten. Der TSV Travemünde hätte nur bei zwei Siegen noch eine Chance. Der SV Wahlstedt muss hoffen, dass der am letzten Spieltag spielfreie SV Schwarz-Weiß Westerrade in Todesfelde verliert - dann würden dem SVW drei weitere Punkte zum Ligaverbleib genügen.
Aufsteiger: Der Möllner SV (Meister der Süd-Staffel der Bezirksliga Süd) und der Leezener SC (Titelträger der Nord-Staffel) steigen definitiv auf. Die Vizemeister beider Bezirksligen (1. FC Phönix Lübeck und TSV Neustadt) ermitteln in einem Relegationsspiel den dritten Aufsteiger. Sollte Oldenburg nicht aus der Verbandsliga in die Bezirksoberliga Süd absteigen, würden Beide aufsteigen. Gleiches gilt, wenn sich der in finanziellen Schwierigkeiten befindlich