Christian Chodura, der Anfang Mai beim TuS Hamburg ausgeschieden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), ist beim Störtebeker SV eingestiegen. Bei dem neu gegründeten Klub, der in der Saison 2008/2009 erstmals am Kreisklassen-Spielbetrieb des Hamburger Fußball-Verbandes teilnehmen wird, fungiert Chodura als Cheftrainer und Liga-Obmann.
SportNord sprach mit Chodura über seine Ziele mit dem Störtebeker SV ...
SportNord: Wie kam Ihr Kontakt zum Störtebeker SV zustande?
Christian Chodura: „Manfred Jürgensen, der beim Störtebeker SV für die Fußball-Sparte verantwortlich ist, hat mich angesprochen. Da der Klub ganz in der Nähe von meiner Wohnung beheimatet ist, habe ich mich dann für ein Engagement beim Störtebeker SV entschieden.“
SportNord: Welche Ziele peilen Sie mit dem Störtebeker SV an?
Chodura: „Ich will in der Kreisklasse natürlich nicht im grauen Mittelmaß umherdümpeln, sondern gleich den Aufstieg in die Kreisliga anpeilen. Und wenn das für den Störtebeker SV kein realistisches Ziel gewesen wäre, hätte ich dort nicht die Aufgaben des Cheftrainers und Liga-Obmanns übernommen.“
SportNord: Denken Sie, dass die Kreisliga das höchste der Gefühle sein wird – oder hoffen Sie langfristig auf weitere Aufstiege?
Chodura: „Dass wir in der ersten Saison den Sprung in die Kreisliga schaffen, ist absolute Pflicht. Wir haben gute Spieler, die allerdings beruflich sehr eingespannt sind und deshalb wohl nicht immer mittrainieren können. In die Kreisliga kann man auch ohne intensives Training aufsteigen – um aber auch dort oben mitspielen und in die Bezirksliga aufsteigen zu können, ist hartes Training wichtig.“
SportNord: Also sind weitere Aufstiege momentan kein Thema?
Chodura: „Momentan nicht, aber langfristig möchten wir natürlich höher hinaus. Leider ist das im Fußball heutzutage ja aber auch immer eine Frage des Geldes – und wenn wir gut spielen und weitere Sponsoren gewinnen können, dann könnten wir sicherlich auch weitere starke Spieler verpflichten und uns in Richtung Bezirksliga orientieren.“
SportNord: In welcher Kreisklassen-Staffel möchten Sie mit Ihrem Team in der kommenden Saison spielen?
Chodura: „Ich möchte auf keinen Fall wieder in der Kreisklasse 2 mitmischen – da bin ich mit dem TuS Hamburg II zwar in dieser Spielzeit Meister geworden, aber dort wirken zu viele Mannschaften mit, bei denen der Fußball nicht im Vordergrund steht ... Von den Namen der Gegner und den Fahrtwegen zu den Auswärtsspielen würden mir die Kreisklasse 7 oder die Staffel 9 am besten gefallen.“
SportNord: Wird der Störtebeker SV in seiner Debüt-Saison auch gleich eine Zweite Herren-Mannschaft zum Spielbetrieb anmelden?
Chodura: „Das ist noch nicht ganz sicher. Ich bin der Meinung, dass man für ein eigenständiges Reserve-Team mindestens 14 Spieler benötigt – andernfalls macht es keinen Sinn, denn dann steht man am Ende nur da und kann nicht antreten, und das kostet den Verein dann nur unnötiges Geld. Schade, dass der HFV den Meldeschluss nun schon auf den 1. Juni vorgezogen hat – am 4. Juni findet bei uns das erste Training statt, und dann werden wir etwas genauer wissen, wie viele Spieler wir haben, und ob wir damit auch zwei Mannschaften besetzen können ...“
Interview: Johannes Speckner
