Aktuell: Abschiedsspiel für Ex-Profi Homp


Kaum zu glauben, aber nun doch wahr: In diesem Sommer beendet Tobias Homp seine aktive Karriere. Der Ex-Profi war, obwohl mittlerweile 47 Jahre alt, auch in der Saison 2010/2011 einer der besten Spieler im Schleswig-Holstein-Liga-Team des SV Henstedt-Ulzburg. „Irgendwann muss man ja aber aufhören mit dem aktiven Fußball“, so Homp, der zugab: „Zu Saisonbeginn brauchte ich nach einer Verletzung doch sehr lange, bis ich mich wieder ans Team heran gekämpft hatte!“

Nach einem Beckenschiefstand absolvierte Homp erst am neunten Spieltag seinen ersten Saison-Einsatz, war aber dann in jedem der 26 noch anstehenden SH-Liga-Spiele dabei. Am Sonnabend, 25. Juni, wird es nun ein Abschiedsspiel für Homp geben. „Wenn ein Fußballer in unserer Region ein solches Spiel verdient hat, dann ist es Homp“, so SVHU-Coach Jens Martens, der präzisierte: „Aufgrund seiner Einsatz- und Leistungsbereitschaft, seiner Zuverlässigkeit und Beharrlichkeit und seiner Begeisterung sowie seiner Leistungsfähigkeit, auch mit 47 Jahren noch immer außergewöhnliche Leistungen in der höchsten Spielklasse zu zeigen, ist Homp ein ganz besonderer Sportler!“ Für das Abschiedsspiel, das um 16 Uhr im Henstedt-Ulzburger Beckersberg-Stadion beginnt und dessen Erlös dem Mukoviszidose e. V. zugute kommt, hat Martens drei Teams zusammen gestellt: „Neben unserer aktuellen Liga-Mannschaft gibt es ein Team mit ehemaligen Henstedt-Rhenern und eine Auswahl von Homps früheren Wegbegleitern beim Hamburger SV“, verriet Martens.

Für den HSV hatte Homp von 1985 bis 1989 sowie in der Saison 1996/1997 insgesamt 80 Bundesliga-Spiele (drei Tore) absolviert. Dazwischen war er von 1989 bis 1995 für den FC Homburg 08 34 Mal in der Ersten und 157 Mal in der Zweiten Bundesliga (sieben Tore) am Ball. Im Sommer 1999 wechselte Homp, nachdem er noch zwei Jahre für die HSV-Amateure kickte, zum SVHU-Vorgängerverein SV Henstedt-Rhen, für den er stets in der höchsten Spielklasse des Landes und von 2006 bis 2008 sogar in der alten Oberliga Nord (damals vierthöchste Spielklasse) aktiv war. Homps Tochter Vera (19) kickt inzwischen für die HSV-Frauen, die einst auch von Martens trainiert wurden, in der Ersten Frauen-Bundesliga. Sie wird ebenso im Auswahl-Team der „Rothosen“ auflaufen wie unter anderem Wolfgang Wolff (mittlerweile Co-Trainer beim Bundesligisten SV Werder Bremen) sowie Lothar Dittmer, Marko Krausz, Tibor Nadj und Thomas Vogel. Dietmar Beiersdorfer (im Urlaub) und Benno Möhlmann (nahm beim Zweitligisten FC Ingolstadt 04 das Training schon wieder auf) mussten leider absagen.

Tobias Homp, der das Fußballspielen beim TSV Melsdorf und FC Kilia Kiel erlernte, wird zukünftig übrigens die A-Jugend des SVHU, die zuletzt von Uli Melzer (neuer Jugend-Koordinator) betreut wurde, trainieren. „Ich habe die Vision, dass irgendwann einmal ein Henstedt-Ulzburger Talent den Sprung zumindest in die Zweite Liga schafft“, so Homp, der unumwunden zugab: „Ich hatte auch mit der SG Trave 06 ein gutes Gespräch!“ Trave 04 ist im Kreis Segeberg (noch) führend in der Jugendarbeit – doch Homp entschied sich für einen Verbleib bei „seinem“ SVHU. „Ich habe das Ziel, die A-Lizenz zu machen“, so Homp, der sich schon in den letzten halben Jahren immer dann, wenn es der Spielplan zuließ, die Partien der A-Jugend in der A-Junioren-Verbandsliga Süd anschaute. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe als Trainer und weiß, dass es in unserem Verein mit Jens Martens einen Trainer gibt, von dem ich noch viel lernen kann“, weiß Homp. Martens betonte abschließend: „Die A-Jugend spielt in unserem Konzept eine große Rolle und wir sind froh, dass Homp sie als Trainer übernimmt!“

(JSp)

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